[regsho-scanner-teaser]

SMT Scharf: Und ab geht die Post

Bereits bei unserem jüngsten Hintergrundgespräch mit Hans Joachim Theiß auf dem von Montega organisierten Hamburger Investorentag (HIT) Ende August sprudelte es aus dem CEO von SMT Scharf nur so heraus und wir kamen beinahe zu spät zu unserem unmittelbar danach angesetzen 1on1 mit dem Vorstand der Deutsche Rohstoff AG. Das lag natürlich auch daran, dass es nach den vielen virtuellen Roadshows seit langem das erste physische Treffen war. Entsprechend viel gab es zu erzählen, wie sich die Gesellschaft in der Corona-Zeit geschlagen hat. Sehr schnell machte Theiß zudem klar, dass das im Frühjahr umgesetzte Downlisting vom Prime Standard in das Münchner Freiverkehrssegment m:access keinesfalls als Vorbote für einen Abschied vom Kapitalmarkt zu verstehen sei: „Wir stehen zu unserer Börsennotiz.“ Ausschlaggebender Grund für den Segmentwechsel sind vielmehr die sich bietenden Kosteneinsparungen. In Sachen Berichterstattung und Präsenz auf Kapitalmarktkonferenzen wird es keine spürbaren Einschnitte geben.

Und überhaupt: Nach den im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigungen auf die kanadische Tochter RDH Mining Equipment sowie der Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von rund 8 Mio. Euro im Sommer 2021 kommt der Anbieter von Beförderungssystemen für den Einsatz im Bergbau sehr agil daher. „Wir haben unsere Bilanz sauber geputzt“, wie Theiß es ausdrückt. An der Börse steht SMT Scharf ohnehin wieder astrein da. Kurse um 15 Euro gab es zuletzt im Herbst 2018. Da passt es prima ins Bild, dass die Gesellschaft nun erneut ihre Prognosen für das Gesamtjahr heraufgesetzt hat – und zwar ziemlich deutlich. So kalkuliert Theiß für 2021 nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 9 und 11 Mio. Euro. Zur Einstufung: Die zum Halbjahr heraufgesetzte EBIT-Vorschau bewegte sich in einer Spanne von 5 bis 6 Mio. Euro. Ins Jahr gestartet waren die Hammer mit einem Ausblick für das Betriebsergebnis von gerade einmal 2,5 bis 3,0 Mio. Euro.

[shortcodedisplaychart isin=”DE000A3DRAE2″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]

[financialinfobox wkn=”A3DRAE”]

Hier hat sich also ordentlich Dynamik aufgebaut. Dabei liegt die neueste Umsatzprognose für das Gesamtjahr jetzt in einer – gegenüber der Ursprungsplanung an beiden Ende um jeweils 10 Mio. Euro aufgestockten – Bandbreite zwischen 75 und 80 Mio. Euro. Auslöser der jüngsten Neueinschätzung ist der nun endlich erfolgte Zulassungsbescheid der chinesischen Behörden fr die SMT-Maschinen bezüglich der Emissionsrichtlinie China III. Demnach können bereits getätigte Auslieferungen nun bereits im dritten Quartal 2021 umsatz- und ergebniswirksam umgesetzt werden. Konkret geht es hier um Erlöse von 12,8 Mio. Euro sowie ein EBIT von 4,2 Mio. Euro, die sich bereits in dem für den 12. November angekündigten Neun-Monats-Bericht zeigen werden. Bewertungstechnisch bewegt sich die Aktie für den Geschmack von boersengefluester.de komplett im grünen Bereich. Und nach den neuesten Zahlen müssten die Analysten ihre Kursziele eigentlich spürbar nachziehen.

[basicinfoboxsc isin=”DE000A3DRAE2″]

Foto: SMT Scharf


[sws_blue_box box_size=”640″]Jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter BGFL WEEKLY anmelden. Das Angebot ist kostenlos und präsentiert die Highlights von boersengefluester.de (BGFL), Interna aus der Redaktion sowie andere nützliche Links. Der Erscheinungstag ist immer freitags. Wer Interesse hat und noch nicht registriert ist, kann das sehr gern unter diesem LINK tun.[/sws_blue_box]

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.