S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 5,10%
TUI1
TUI
Anteil der Short-Position: 3,96%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 3,78%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 3,55%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,32%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 3,08%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 2,90%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 2,79%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 2,46%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,99%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 1,97%
NAG
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 1,37%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 1,17%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 1,12%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 1,02%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 1,01%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 0,89%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 0,68%
VBK
VERBIO
Anteil der Short-Position: 0,60%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 0,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 0,59%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 0,53%

SMA Solar: Der Druck wächst

Während der Solarmarkt in Asien brummt, schrumpft der Sektor in Europa. Unter dieser zunehmenden Verlagerung des Marktes leidet der deutsche Wechselrichterhersteller SMA Solar erheblich. Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon hat zwar zuletzt die 2014er-Prognose bekräftigt. Nicht nur die Entwicklung des Aktienkurses deutet aber daraufhin, dass die Prognose zusehends wackelt.

Wie Eis in der Sonne schmilzt scheinbar jeder Kursanstieg der Aktie von SMA Solar Technology wieder dahin: Nachdem das TecDAX-Papier Mitte Juni kurz bis auf mehr als 32 Euro nach oben gesprungen war, notiert es nun wieder um die 28,50 Euro. Seit dem Hoch vom März bei 48 Euro hat es damit kräftig nachgegeben. Die Geschäftsentwicklung bei dem Hersteller von Wechselrichtern sorgt bei Anlegern für zunehmende Ernüchterung: Im ersten Quartal war bei einem kräftigen Umsatzrückgang der operative Verlust von 8,4 Mio. Euro auf 22,4 Mio. Euro hochgeschossen. Der Konzern führte die schwachen Ergebnisse auf „Unsicherheiten in Europa wegen der Ukraine-Krise, Projektverschiebungen in Nordamerika und Währungsturbulenzen in Indien“ zurück.

Der Konzern hat einmal mehr die Marktschwäche in Europa zu spüren bekommen. So war der Umsatz der Firma auf dem Heimatmarkt Deutschland kräftig gesunken. Hingegen ist die Branche in Amerika und Asien weiter auf Wachstumskurs. Entsprechend wächst der Druck auf SMA Solar. Bereits im vergangenen Jahr war der Weltmarktanteil des Branchenprimus von 23 Prozent auf nur mehr 13 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung der asiatischen Konkurrenten wie der chinesischen Firma Sungrow oder der japanischen Omron zusehends zu. 2013 hatten die chinesischen und japanischen Hersteller von Wechselrichtern ihren Anteil am Weltmarkt auf insgesamt 35 Prozent gesteigert gegenüber lediglich zwölf Prozent für 2011. SMA hat 2013 zwar die Mehrheit an dem chinesischen Konkurrenten Zeversolar übernommen. Allerdings soll die Tochter im laufenden Jahr einen Umsatz von lediglich 50 bis 70 Mio. Euro erreichen. Bei einem angepeilten Konzernumsatz  bis 1,3 Mrd. Euro ist der Beitrag aus China allerdings sehr überschaubar.

 

SMA Solar Technology  Kurs: 11,420 €

 

Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon hat für 2014 „im besten Fall ein operatives Ergebnis von bis zu 20 Mio. Euro“ in Aussicht gestellt. „Die Prognose setzt ein stabiles regulatorisches Umfeld voraus, insbesondere in Europa“, stand im Bericht für das erste Quartal 2014. Auf der Hauptversammlung Ende Mai warnte Urbon dann: „Die regulatorischen Risiken haben allerdings seit der Erstveröffentlichung unserer Prognose deutlich zugenommen.“ Das Vorstandsteam überprüfe daher regelmäßig seine Annahmen. „Die insbesondere auf den Leitmessen in China und Deutschland geplanten Kundengespräche werden für uns ein wichtiger Indikator für die Bewertung unserer Umsatz- und Ergebnisprognose sein.“ Die Analysten warten aber nicht ab, sondern haben ihre Schätzungen bereits gesenkt. Für 2014 gehen die Profis nun von einem operativen Verlust von 2 Mio. Euro und einem Verlust je Aktie von 0,11 Euro aus. Die Schätzung für 2014 haben sie auf einen Gewinn je Anteilschein von 1,08 Euro reduziert.

Woher die satte Ergebnisverbesserung im nächsten Jahr kommen soll, bleibt allerdings das Geheimnis der Analysten. Immerhin zeigt die Ergebnisentwicklung bei SMA seit etlichen Jahren nur in eine Richtung: nach unten. Etliche Experten gehen zudem davon aus, dass die asiatischen Hersteller ihre internationale Expansion in den nächsten Jahren energisch vorantreiben werden und versuchen könnten, in Europa Marktanteile zu gewinnen. SMA will dagegenhalten und peilt für die kommenden Jahre jährliche Kosten für Forschung und Entwicklung von rund 100 Mio. Euro an. Profitieren will das Unternehmen dabei von der strategischen Kooperation mit Danfoss.

Die Gefahr ist groß, dass die Ergebnisschätzungen für den TecDAX-Konzern in den nächsten Monaten weiter gesenkt werden. Das könnte die Aktie belasten. Zumal sie derzeit mit einem KGV von rund 25 zu den sechs teuersten Aktien aus dem Index gehört. Auf der Habenseite der Hessen steht dagegen weiterhin die noch immer solide Bilanz mit ausreichend liquiden Mitteln.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
SMA Solar Technology
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A0DJ6J 11,420 Halten 396,27
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
18,13 30,44 0,64 42,77
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,57 2,81 0,21 1,27
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,00 0,50 4,38 03.06.2025
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
08.05.2025 07.08.2025 14.11.2024 27.03.2025
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-30,60% -65,99% -81,14% -80,36%
    

 

Dieser Beitrag stammt von den Kollegen der boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.