Das muss man Wolfgang Kirsch lassen: Der Co-CEO der Shelly Group bringt die Aktienstory des Anbieters von Smart-Home-Geräten – etwa zur Steuerung von Beleuchtungen, Rollläden oder Bewässerungsanlagen – überzeugend rüber. Das war bei seiner Präsentation auf den von Montega organisierten Hamburger Investorentagen (HIT) im Februar 2025 nicht anders. Nun: Die gute operative Performance und der Blick auf den Aktienchart machen Veranstaltungen wie den HIT auch locker zum Heimspiel. So dürfte das in Sofia (Bulgarien) ansässige Unternehmen mit Börsennotiz im streng regulierten Frankfurter Prime Standard-Segment für das vergangene Jahr auf Erlöse von rund 105 Mio. Euro sowie ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von etwa 26 Mio. Euro gekommen sein, so zumindest die Planungen. Gut möglich, dass es sogar etwas mehr geworden ist.
Bis 2026 sollen die Umsätze dann auf mindestens 200 Mio. Euro klettern – bei einem EBIT von immerhin 50 Mio. Euro. „Da sind wir relativ entspannt, das zu erreichen“, sagt Kirsch in Hamburg. Was boersengefluester.de bislang noch nicht so auf dem Schirm hatte, ist, wie intensiv die Nutzer in Foren über Shelly-Produkte diskutieren und welch clevere Tools das Unternehmen zur Verfügung stellt. So viel Engagement stärkt die Markentreue und ist eine wichtige Basis für das künftige Wachstum. Wer einmal dabei ist, weitet seine Einsatzbereiche in der Regel weiter aus. „Wir haben eine große Zahl von Shelly-Fans“, sagt Kirsch. „Man kann mit unseren Lösungen 30 bis 40 Prozent der Energie sparen.“ Vertrieben werden die Produkte in erster Linie über die gängigen Online-Plattformen und Läden wie Amazon oder Conrad. Aber auch in Baumarktketten wie Hornbach finden Nutzer das Elektronikprogramm.
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Nicht ganz optimal für heimische Investoren ist derweil, dass Shelly die wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen zwar in Euro kommuniziert, die offiziellen Quartals- und Jahresberichte jedoch auf den Bulgarischen Lew (BGN) abstellen. Das erleichtert nicht gerade die Transparenz. Andererseits bietet der Sitz in Sofia enorme Steuervorteile, die den Umrechnungsmalus aus Börsensicht mehr als wettmachen. Die Analysten von Montega halten die Shelly-Aktie jedenfalls seit langer Zeit für einen Kauf, momentan mit Kursziel 49 Euro. Der aktuelle Börsenwert beträgt rund 655 Mio. Euro, wovon etwa 40 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen sind. Ankeraktionäre sind die Gründer um CEO Dimitar Dimitrov.
Positiv ist derweil, welch großen Stellenwert der heimische Kapitalmarkt für Shelly hat. Allein auf dem HIT in Hamburg präsentierte Shelly jetzt bereits zum fünften Mal. Zudem gibt es regelmäßig Kapitalmarkttage. Die Bilanzen sind mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt fast 90 Prozent sowie einer Netto-Liquidität von gut 11 Mio. Euro sehr solide. Daher auch die Premiumbewertung. Zudem zahlt das Unternehmen mittlerweile Dividenden, wenngleich der eigentliche Treiber für den Aktienkurs das stramme Wachstum ist.
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Foto: boersengefluester.de