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SGT German Private Equity: Potenzielle Kurstreiber

Das macht Hoffnung: Nachdem die Aktie von SGT German Private Equity es früher regelmäßig nicht geschafft hat, erzielte Kursgewinne zu verteidigen, hat der jüngste Zuwachs nach der Meldung um die behördliche Zustimmung zur Akquisition des IT-Sicherheitsunternehmens Utimaco für den SGT Capital Fund II sowie den damit verbundenen ersten Zeichnungsschluss des Fonds (HIER) bislang nicht nur Bestand, sondern wurde sogar noch ausgebaut. Mit den Eckdaten für 2021 und einem ersten Ausblick für das laufende Jahr haben die Frankfurter nämlich noch einen zweiten Kurstreiber nachgelegt. So kommt das Unternehmen für 2021 laut den Vorabzahlen auf einen Nettogewinn von 10,5 Mio. Euro. Das entspricht im Wesentlichen zwar dem, was nach der zu Jahresbeginn angekündigten Kompensationszahlung von rund 5 Mio. Euro für die Verzögerungen beim Einwerben des Fondskapitals zu erwarten war.

Entsprechend ist das saldierte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) aus den beiden Segmenten „Investment“ (EBIT: minus 0,6 Mio. Euro) und „Asset Management“ (EBIT: plus 5,6 Mio. Euro) auch sehr viel niedriger. Insgesamt hatte der Kapitalmarkt aber vermutlich befürchtet, dass SGT vielleicht doch die Ergebnisprognose vom Januar reißen würde. Für das laufende Jahr stellt die Gesellschaft weiteres Wachstum in Aussicht, Anleger sollten – zumindest auf Basis des Gewinns nach Steuern – jedoch mit einem rückläufigen Ergebnis rechnen. Die Analysten von AlsterResearch kalkulieren derzeit mit einem Überschuss von 6,9 Mio. Euro, aber auch dann wäre die Aktie natürlich noch immer sehr günstig bewertet. Zudem will SGT German Private Equity schon bald eine Aussage über die Gewinnverwendung sowie ein Update hinsichtlich künftiger Aktienrückkäufe geben. Auch das sind potenziell gute Nachrichten für den im Scale-Segment gelisteten Spezialwert.

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Noch ein Hinweis zur Berechnung des Buchwerts: Klammert man die etwas mehr als 2,7 Millionen eigenen Aktien aus, kommt SGT German Private Equity beim derzeitigen Kurs von 1,50 Euro auf eine Marktkapitalisierung von gut 87 Mio. Euro – bei einem zuletzt ausgewiesenen Eigenkapital von 38,7 Mio. Euro. Das sich daraus auf den ersten Blick ergebende noch recht hohe Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 2,25 dürfte per Ende Juni 2022 bereits Richtung 0,5 zurückgehen, weil dann sämtliche Effekte aus der damaligen Einbringung des Fondsgeschäfts auch bilanziell berücksichtigt sind. Bis hierin handelt es sich also noch immer um relativ sperrige Investmentkost. Sobald die mit dem Utimaco-Deal eingeleitete Transformation der früheren German Startups Group hin zu einer Gesellschaft mit regelmäßig fließenden Managementvergütungen einen eingeschwungenen Zustand erreicht, sollte die Aktie aber endlich auch breitere Anlegergruppen erschließen.

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA. Zwischen SGT German Private Equity und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der SGT-Aktie für ein geringfügiges Pauschalentgelt, die die Unabhängigkeit der Redaktion nicht einschränkt.[/sws_grey_box]

Foto: Clipdealer


Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.