Bereits bei seiner Präsentation auf dem Eigenkapitalforum der Deutschen Börse im November 2021 hatte es Christoph Gerlinger, Geschäftsführer von SGT German Private Equity, betont: „Momentan ist ein wahnsinnig spannender Zeitpunkt für unsere Aktie.“ Immerhin steht das Unternehmen nach rund 1,5 Jahren mit überwiegend Ankündigungen endlich auf der Schwelle dazu, das neue Geschäftsmodell als Asset-Manager im Private Equity-Umfeld auch formal zu starten. Mit dem Security-Software-Anbieter Utimaco hat SGT bereits das erste Investment für den in der Tochter SGT Capital Pte. Ltd. (SGTPTE) gebündelten Fonds getätigt, doch die behördlichen Zustimmungen haben sich in die Länge gezogen. Immerhin: Ende November gab es grünes Licht von amerikanischer Seite, noch offen ist die Genehmigung vom deutschen Wirtschaftsministerium. Sobald das erledigt ist, erfolgt das First Close des Fonds. Mitten in diese Schwebephase meldet sich SGT German Private Equity nun mit einem ersten Zahlenüberblick für 2021 zu Wort.
Demnach rechnen die Frankfurter auf Konzernebene mit einem Überschuss von rund 5 Mio. Euro. Bezogen auf die insgesamt knapp 61 Millionen ausstehenden Aktien entspricht das einem Ergebnis je Aktie von 0,08 Euro. Dieses Resultat deckt sich mit den bisherigen Schätzungen von boersengefluester.de. Dabei räumen wir ein, dass unsere Prognosen grundsätzlich wohl ein wenig hoch gewesen sind. Entsprechend positiv sind auch die jetzt vorgelegten Zahlen zu werten. Gleichwohl ist es noch immer so, dass die SGT-Aktie einen ganz schweren Stand hat an der Börse. Dafür reicht ein flüchtiger Blick auf den Chart.
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Scheinbar warten die Investoren mit Zukäufen tatsächlich so lange, bis sich das künftige Geschäftsmodell eingeschwungen hat und die SGT zum verlässlichen Ergebnis- und auch Dividendenlieferanten wird. Für 2022 stellt Gerlinger dabei zwei bis drei Transaktionen vom Schlag Utimaco an. „Wir suchen profitable Mittelständler“, hieß es auf dem Eigenkapitalforum. Potenzielle Zielbranchen sind Healthcare, Medtech, Advanced Industrials sowie Business Services. Die Analysten von AlsterResearch haben vor rund zwei Monaten die Coverage der SGT-Aktie aufgenommen und den Titel mit einem hohen Kursziel von 3,40 Euro versehen. Diese Einschätzung haben sie jetzt in ihrer neuesten Studie bestätigt.
Nun: Zunächst einmal wären die Börsianer wohl froh, wenn gute Nachrichten wie jetzt, sich überhaupt erst einmal nachhaltig positiv auf die Aktie auswirken würden. Bislang entpuppten sich vermeintlich erfreuliche News nämlich meist nur als Strohfeuer. Nun: Vielleicht ist es ja diesmal anders und 2022 wird tatsächlich das lang erhoffte Durchbruchsjahr für SGT. Doch bei dieser Einschätzung schwingt auch viel Hoffnung mit. Der Titel eignet sich entsprechend nur für risikobereite Anleger.
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Foto: Clipdealer
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