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SFC Energy: Solide geliefert

Der vorzeitige SDAX-Aufstieg zum Jahresende 2022 hat sich für den Aktienkurs von SFC Energy bislang noch nicht als nachhaltiger Treiber erwiesen. Umso wichtiger, dass der Anbieter von Stromerzeugern auf der Basis von Brennstoffzellentechnologien mit guten operativen Resultaten frische Akzente am Kapitalmarkt setzt. Definitiv eine positive Überraschung ist dabei der für 2022 erzielte Umsatzanstieg um knapp ein Drittel auf 85,23 Mio. Euro. Hier hatte CEO Peter Podesser zuletzt das obere Ende der ohnehin schon heraufgesetzten Spanne von 75 bis 83 Mio. Euro avisiert. Mit Blick auf das – im Wesentlichen um Sonderfaktoren aus Optionsprogrammen – adjustierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) kam um knapp 31 Prozent auf 8,15 Mio. Euro voran, was leicht über dem Mittelwert der Prognose liegt. Konkret bewegte sich die Messlatte zuletzt in einem Korridor zwischen 7,5 und 8,5 Mio. Euro.

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim adjustierten EBIT, was mit 3,16 Mio. Euro ebenfalls in der Mitte der Erwartungshaltung anzusiedeln ist. Insgesamt hat Peter Podesser also solide Resultate geliefert, auch wenn bezogen auf die Profitabilität keine signifikante positive Überraschung gelungen ist. Die grundsätzlichen Trends spielen SFC Energy aber weiter in die Karten. „Zum einen beschleunigen die geopolitischen Verwerfungen die Nachfrage nach Alternativtechnologien, da die konventionelle Stromerzeugung auf fossiler Basis zu Abhängigkeiten führt und sowohl Staaten als auch Unternehmen diese zurückfahren wollen. Zum anderen ist unsere Performance dem gesellschaftlichen und politischen Willen geschuldet, Klimaziele zu erreichen“, sagt Peter Podesser.

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Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen aus Brunnthal in der Nähe von München Erlöse von 103 bis 111 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 8,9 und 14,1 Mio. Euro an. Das bereinigte EBIT dürfte in einer Range von 3,4 bis 8,6 Mio. Euro ankommen. Eine „konservative Planung“, wie der Vorstand betont. Immerhin hat SFC noch erhebliche Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die weitere Internationalisierung zu schultern. Per saldo liegt die Ergebnisprognose – zumindest in der optimistischen Ausprägung – aber ein Stück über den aktuellen Schätzungen der Analysten und bestätigt damit, dass die Gesellschaft operativ auf Kurs ist. So gesehen sollten Anleger die gemischte erste Reaktion der Investoren auf die Eckdaten nicht unbedingt überinterpretieren. Derzeit bringt es das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 408 Mio. Euro – allerdings bei einem Netto-Finanzguthaben von zuletzt gut 60 Mio. Euro.

Selbst unter Berücksichtigung der Cashposition bleibt die Gesellschaft kurzfristig zunächst einmal eher ambitioniert bewertet. Mit Blick auf die für 2025 avisierten Umsatzerlöse zwischen 350 und 400 Mio. Euro sowie einem daraus vermuteten EBITDA von mindestens 55 Mio. Euro wäre die Bewertung wiederum recht moderat. Wer sich mit dem Titel beschäftigt, muss also für sich entscheiden, welche Perspektive ihm wichtiger ist. Immerhin sieht es so aus, als wenn SFC Energy vergleichsweise zügig in die jetzige Bewertung hineinwächst. Zudem hat das Unternehmen zuletzt immer wieder Großaufträge an Land ziehen können, was das Vertrauen der Kunden in die SFC-Technologie unterstreicht. Das komplette Zahlenwerk für 2022 wird mit dem Geschäftsbericht am 30. März veröffentlicht.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.