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secunet Security Networks: Das ist deutlich

Auf der jüngsten Analystenkonferenz Ende März zur Vorlage des Geschäftsberichts 2020 gab sich der Vorstand von secunet Security Networks noch vergleichsweise vorsichtig, was den Ausblick für das laufende Jahr anging. Umso kräftiger fällt nun – nach Vorlage der Eckdaten für das erste Quartal – die fällige Prognoseerhöhung für das Gesamtjahr aus: Demnach kalkuliert der Anbieter von leistungsfähigen IT-Sicherheitslösungen jetzt mit Erlösen im Bereich um 330 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 59 Mio. Euro. Zum Vergleich: Bislang rechnete secunet für 2021 bei Umsätzen von 260 Mio. Euro mit einem EBIT von 38 Mio. Euro. Bemerkenswert ist derweil nicht nur das absolute Ausmaß der veränderten Einschätzung, sondern vor allen Dingen die neue Renditeerwartung. Immerhin liegt die neuerdings avisierte EBIT-Marge von 17,9 Prozent um fast 3,3 Prozentpunkte über der bisherigen Planung.

Mit Blick auf das rasant verlaufene Auftaktviertel (Umsatz: + 118 Prozent auf 71,2 Mio. Euro; EBIT: 12,2 Mio. Euro (nach 0,0 Mio. Euro im Vorjahr) sprechen die Essener von „deutlich über Plan liegende Produktumsätzen“ mit der SINA-Produktfamilie sowie dem secunet Gesundheitskonnektor. Geknüpft ist die neue Prognose dabei an die Verfügbarkeit von Halbleitern. Ein Aspekt, der zuletzt auch bei anderen Unternehmen häufiger zu lesen war. Offenbar handelt es sich also um mehr als nur einen obligatorischen Risikohinweis. Sei es drum: An der Börse kommen die Neuigkeiten super gut an sorgen für einen Kurssprung von mehr als acht Prozent bis dicht an die Marke von 300 Euro heran. Das entspricht einem Zugewinn an Marktkapitalisierung von knapp 150 Mio. Euro auf nun 1,93 Mrd. Euro.

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Schnäppchenjäger werden bei diesen Größenordnungen vermutlich abwinken – sollen sie auch. Immerhin ist ein KGV von rund 45 – auf Basis der Schätzungen für 2022 – nicht jedermanns Sache. Andererseits hat boersengefluester.de es längst aufgegeben zu zählen, wie häufig secunet die eigenen Prognosen in den vergangenen acht Jahren heraufgesetzt hat. Wir bleiben daher dabei: Aktie kaufen und einfach mal liegen lassen. Die nächsten wichtigen Termine sind der 5. Mai mit der Vorlage des kompletten Zwischenberichts für das erste Quartal sowie die Hauptversammlung am 12. Mai 2021. Auf der Agenda steht dort unter anderem der von 1,56 auf 2,54 Euro je Aktie erhöhte Dividendenvorschlag, womit der Titel es allerdings nur auf eine Rendite von 0,85 Prozent bringt. Schade finden wir es derweil, dass secunet keinen Aktiensplit mit auf die Agenda der HV gesetzt hat. Kurstechnisch hätte das sicher nochmals deutliche Impulse freigesetzt.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.