Knapp 36 Prozent Dividendenrendite mit der Aktie von secunet Security Networks. Wie geht denn das? Nun: Für den vermutlich sehr exklusiven Kreis von Investoren, die seit dem IPO im November 1999 zu 15 Euro ununterbrochen dabei sind, wird diese irre Zahl zur Hauptversammlung am 25. Mai 2022 Realität. Immerhin schlägt der Anbieter von professionellem IT-Sicherheitsequipment für das abgelaufene Geschäftsjahr eine überraschen hohe Dividende von insgesamt 5,38 Euro pro Anteilschein vor. Zusammen setzt sich diese Ausschüttung von insgesamt knapp 35 Mio. Euro aus einer „normalen“ Dividende von 3,37 Euro plus einer Bonuszahlung von 2,01 Euro je Aktie. „Mit dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Sonderdividende trägt der Vorstand der guten Geschäftsentwicklung des Jahres 2021 und der soliden Liquiditätslage Rechnung“, betonen die Essener.
Klingt zunächst einmal alles super, doch bezogen auf den aktuellen Aktienkurs von 405 Euro beträgt die Rendite nur noch 1,3 Prozent – schlägt als potenzielles Investitionskriterium also kaum ins Gewicht. Das ist insofern aber nicht tragisch, weil die secunet-Aktie nach dem drastischen Kursrückgang von 600 auf unter 275 Euro seit Ende Februar ohnehin wieder heiß gehandelt wird. Die Spekulationen gehen zunächst einmal in die Richtung, dass von dem drastisch aufgestockten Etat für die Bundeswehr auch eine erkleckliche Summe bei secunet hängen bleiben könnte. Immerhin ist die Bundeswehr einer der Top-Kunden des SDAX-Unternehmens. Darüber hinaus rechnen viele Experten damit, dass sich die Zahl der Cyber-Attacken im Zuge der dramatischen Entwicklung in Russland noch weiter erhöhen wird.
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Das kann Behörden treffen, die ohnehin zur Kundengruppe von secunet gehören, aber eben auch Anbieter von kritischen Infrastrukturen, für die das Unternehmen ebenfalls Lösungen parat hat. Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de, ob die bisherige – am Kapitalmarkt gefloppte – Prognose für 2022 nicht doch deutlich zu konservativ ist. So kalkuliert der Vorstand bei Erlösen von rund 320 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Bereich um 50 Mio. Euro – nach 63,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Ende März legt die Gesellschaft ihren Geschäftsbericht vor. Dann werden die Investoren vermutlich schon etwas klarer sehen, ob die Hoffnung auf Zusatzaufträge berechtigt ist. Aber auch losgelöst von dem aktuellen Getuschel: secunet Security Networks gehört zu den Top-Unternehmen auf dem heimischen Kurszettel. Und wer hätte schon gedacht, dass die Aktie überhaupt noch einmal so weit zurückkommt? Wir jedenfalls nicht, dafür verlief der Chartverlauf in den vergangenen Jahren einfach viel zu konstant – die Wahnsinns-Kursrally vom vergangenen November einmal ausgeklammert.
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Foto: Clipdealer
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