S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 5,10%
TUI1
TUI
Anteil der Short-Position: 3,96%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 3,78%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 3,55%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,32%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 3,08%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 2,90%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 2,79%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 2,46%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,99%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 1,97%
NAG
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 1,37%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 1,17%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 1,12%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 1,02%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 1,01%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 0,89%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 0,68%
VBK
VERBIO
Anteil der Short-Position: 0,60%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 0,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 0,59%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 0,53%

secunet security Networks: Auf dem Weg in die Cloud

„Cloud ist die Hölle”, sagt Thomas Pleines, CFO von secunet security Networks, bei dem 60 Minuten dauernden digitalen Round Table von Alster Research und schiebt nach: „Zumindest wenn es um Sicherheit geht.“ Entsprechend genau nimmt es der Anbieter von leistungsfähiger Verschlüsselungstechnologien für den Einsatz in kritischen Behörden oder auch Institutionen mit hohen Geheimhaltungsstufe wie der Bundeswehr bei der Konzeptionierung von Produkten für die Cloud. Das geht kurzfristig zu Lasten der Marge, doch in zwei bis drei Jahren soll alles stehen und ein neuer Treiber für den SDAX-Konzern werden. Dabei befinden sich auch die Behörden in einer Zwickmühle, da sie einerseits den Komfort cloudbasierter Lösungen aus vielen normalen Anwendungen längst zu schätzen wissen, der Einsatz bei wirklich sensiblen Daten bislang aber nicht in Frage kommt.

Am Ende wird man die Sicherheit aber definitiv nicht dem Thema Zeit opfern. Dafür sind die Projekte mitunter viel zu brisant. Aus der Kapitalmarktbrille betrachtet, dürfte secunet also auch im kommenden Jahr noch eher unterdurchschnittliche Margen erzielen. Dabei müssen sich die Investoren bereits für das laufende Jahr auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) einstellen, was mit rund 50 Mio. Euro nur moderat über dem 2022er-Niveau von 47 Mio. Euro liegen dürfte. Tatsächlich dämpft Thomas Pleines sogar ein wenig die Erwartungen für das dritte Quartal 2023 – die Zahlen werden am 9. November veröffentlicht. Nach rund 4 Mio. Euro EBIT zum Halbjahr, dürfte die Lücke bis zum Gesamtjahresziel wohl erst im Abschlussquartal entscheidend geschlossen werden. Diese extreme Saisonalität – bezogen auf ein einzelnes Quartal – ist bei secunet aber eher der Normalfall, selbst wenn sich der Verlauf bei den Essenern im Vergleich zu früheren Jahren ein wenig geglättet hatte.

secunet Security Networks  Kurs: 98,500 €
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 158,32 163,29 226,90 285,59 337,62 347,22 393,69
EBITDA1,2 25,28 29,11 39,91 59,70 73,81 61,88 60,44
EBITDA-Marge3 15,97 17,83 17,59 20,90 21,86 17,82 15,35
EBIT1,4 23,45 26,91 33,18 51,64 63,88 47,01 42,98
EBIT-Marge5 14,81 16,48 14,62 18,08 18,92 13,54 10,92
Jahresüberschuss1 15,87 17,82 22,18 34,98 42,90 31,29 29,00
Netto-Marge6 10,02 10,91 9,78 12,25 12,71 9,01 7,37
Cashflow1,7 20,35 7,67 31,25 56,38 53,74 -3,96 51,88
Ergebnis je Aktie8 2,45 2,77 3,44 5,43 6,66 4,84 4,51
Dividende8 1,20 2,04 1,56 2,54 5,38 2,86 2,36
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: BDO

Sollte die von Finanzvorstand Thomas Pleines vermutete Tendenz tatsächlich so eintreffen, braucht secunet aber in der Tat ein sehr starkes Abschlussviertel, um die Prognose für 2023 zu erreichen. Das bisherige Q4-Rekord-EBIT von 23,1 Mio. Euro von 2022 müsste nach Auffassung von boersengefluester.de dann vermutlich sogar getoppt werden, um die Vorschau einzulösen. Die kommenden Monate werden also spannend. Nach Abschluss der Investitionsphase will secunet dann zurück Richtung 18 Prozent bei den operativen Margen. Interessant auch die Ausführungen von Thomas Pleines hinsichtlich des viel zierten Sondervermögens von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr. Hier galt secunet aufgrund seiner starken Position als Lieferant der Bundeswehr schnell als einer der möglichen Profiteure bei der Verteilung. Die anfängliche Euphorie diesbezüglich an der Börse ist zwar längst gewichen, da die Beschaffungsprozesse extrem langwierig sind und es schwerpunktmäßig doch eher um Großwaffen und Munition geht.

„Direkte Gelder aus dem Fonds werden wir wohl nicht sehen“, sagt Thomas Pleines – ergänzt jedoch in einem Atemzug: „Wir hängen hinten dran und sind dann Nutznießer.“ Soll heißen – wenn es um die späteren Kommunikationsprozesse zwischen Gerät und Einsatzzentralen geht, kommt secunet wieder in den Ring. Mit Blick auf den sehr viel kleineren Business-Sektor (Industrie und Gesundheitswesen) verweist der CFO auf den anstehenden Switch beim Gesundheitskonnektor für Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser von einer hardwarebasierten Lösung Richtung Software-Tool. Hier konkurriert secunet mit der ebenfalls börsennotierten CompuGroup Medical. Losgelöst davon bleiben für die Essener Spezialanwendungen wie der Datenschutz bei sehr teuren medizinischen Geräten wie etwa Computertomographen interessante Nischen.

Ein Thema für secunet bleibt auch die Erweiterung des eigenen Lösungsangebots via anorganisches Wachstum. Zur Einordnung: Im Frühjahr 2022 hatte die Gesellschaft mit dem 50 Mio. Euro-Zukauf SysEleven einen großen Schritt nach vorn in Sachen Cloud-Technologie gemacht. Zuvor gab es im Mai 2021 eine Arrondierung mit dem für 10 Mio. Euro erworbenen Messengerspezialisten stashcat. Nach Einschätzung von Thomas Pleines steht erst mal kein so großer Brocken wie SysEleven auf der Agenda. Immerhin gilt es auch die eigene Liquidität zu schonen, finanziert wird bei secunet schließlich nicht via Bankkredit oder gar Kapitalerhöhung, sondern über den Cashbestand. Und der war zuletzt deutlich geschrumpft.

Was heißt das alles für den seit Monaten per saldo seitwärts laufenden Aktienkurs? Den massiven Treiber für einen kurzfristigen Ausbruch nach oben gibt es vermutlich nicht. Möglicherweise werden die Q3-Zahlen – nach den erfreulich dynamischen Q2-Resultaten – sogar eine erneute Belastungsprobe. Auf der Habenseite bleibt, dass sich secunet weiterhin in einem dynamisch wachsenden Umfeld bewegt und dabei mitunter sogar kaum Konkurrenz hat. Die Entwicklungsaufwendungen Richtung Cloud drücken zwar auf die Rendite, sind im Grunde aber das Ticket für die Zukunft. Wer ein wenig Zeit mitbringt, liegt bei secunet demnach richtig. Immerhin gibt es nicht so viele heimische Nischenanbieter aus dem Techsektor, die ähnlich stark positioniert sind.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
secunet Security Networks
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
727650 98,500 Kaufen 640,25
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
18,58 34,15 0,54 26,72
KBV KCV KUV EV/EBITDA
5,89 12,34 1,63 10,04
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
2,86 2,36 2,40 28.05.2025
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
13.05.2025 12.08.2025 12.11.2024 28.03.2025
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
0,22% -22,56% -32,53% -36,04%
    
Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der secunet Security Networks AG (“secunet”)und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der secunet-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der secunet AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.

Foto: Unsplash+


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.