Seit ziemlich genau 15 Monaten ist sdm nun an der Börse, und von Anfang an gehörte die Akquisitionsstrategie mit zu den Eckpfeilern der Investmentstory – nur passiert war diesbezüglich nichts. Nun endlich hat Vorstand Oliver Reisinger aber den ersten Zukauf in trockenen Tüchern: So übernimmt der Securityspezialist die aus Bad Griesbach stammende RSD Rottaler Sicherheitsdienst GmbH. Vom sdm-Firmensitz in München bis nach Bad Griesbach sind es rund 150 Kilometer mit dem Auto (grob Richtung Passau), womit klar ist, dass sich die bislang in der Region München tätige sdm auch regional neue Kundenkreise erschließt. Zudem werden kurzfristig Themen wie Versicherungen oder auch Fuhrpark auf Optimierungspotenzial gecheckt. „Wir werden sehr starke Synergien heben“, sagt Oliver Reisinger auf dem virtuellen Call mit Investoren, Analysten und Vertretern der Finanzpresse.
Finanziert wird der Deal komplett aus dem vorhandenen Cash, wobei 50 Prozent sofort fließen und die andere Hälfte 2024 überwiesen werden soll – zudem gibt es eine an das EBIT gekoppelte Earn-out-Vereinbarung. Allerdings: RSD ist zwar eine feine Verstärkung für sdm, schon allein wegen der Hundestaffel und der Kooperation mit einer Alarmzentrale. Mit einem geplanten Umsatz von mindestens 1,2 Mio. Euro für das laufende Jahr hat die Gesellschaft aber längst nicht die Größe, um die Kennzahlen von sdm signifikant zu verändern. Entsprechend räumt Oliver Reisinger ein, dass es sich um eine „Micro-Übernahme“ handelt, wobei er sdm mit Erlösen von vermutlich rund 18 Mio. Euro selbst noch in eben diese Kategorie einordnet. Umso interessanter wird sein, was da noch kommen soll.
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Jedenfalls betätigt Reisinger frühere Aussagen, wonach die Münchner noch an einem weiteren, sehr viel größeren Zukauf dran sind: „Die nächste Übernahme wird uns auf ein komplett neues Level heben.“ Zu weiteren Details will sich der Manager zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Dabei ist es ihm und dem Kommunikationsteam förmlich anzumerken, wie gern sie weitere Informationen preisgeben würden. Aber so sind nunmal die Börsenregeln: Gegackert wird erst, wenn das Ei gelegt ist. Immerhin bleibt die Fantasie um einen wirklich großen Zukauf so mehr als intakt und es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis sdm hier mit Neuigkeiten an den Markt gehen kann. Dem Aktienkurs, der sich über Wochen bei knapp 4 Euro seitwärts bewegte, kann das jedenfalls nur guttun. Ensprechend kommt momentan auch Bewegung in die Notiz. Die jüngsten Kursziele der Analysten liegen zwischen 5,45 Euro (GBC) und 6,30 Euro (Sphene Capital). Raum nach oben ist also vorhanden.
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Foto: Clipdealer
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