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Sanochemia Pharma: Unheimliche Kursrally

Zum Coverage-Universum von boersengefluester.de gehört Sanochemia Pharmazeutika – ein vorwiegend auf Kontrastmittel, Muskelentspanner bei Spasmus sowie tiermedizinische Produkte spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Wien – in erster Linie aufgrund seiner Neuer-Markt-Historie und dem Zweitlisting im Basic Board der Börse Frankfurt. Großartige Investor Relations-Aktivitäten sind bei Sanochemia jedoch Fehlanzeige. Und trotzdem sorgt der Titel zurzeit für Furore in der Small Cap-Szene: Immerhin schoss die Notiz in den vergangenen vier Wochen um 135 Prozent in die Höhe und katapultierte die Marktkapitalisierung auf 46 Mio. Euro. Das ist so viel, wie seit fast zehn Jahren nicht. Dabei rätseln die Anleger noch, warum es zurzeit eigentlich so rasant Richtung Norden geht. Die Spekulation auf eine Übernahme zieht natürlich immer als Grund, zumal auch die Handelsumsätze markant angezogen haben. Doch noch gibt es keine handfesten Anzeichen auf markante Verschiebungen im Aktionärskreis.

Immerhin: Firmengründer und Aufsichtsratsmitglied Werner Frantsits hat zuletzt noch einmal Aktien von Sanochemia zugekauft. Zudem stehen am 22. Februar die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2017/18 (30. September) an. Fürchterlich große Veränderungen der wirtschaftlichen Lage sind eigentlich nicht zu erwarten. Die kürzlich präsentierten Jahreszahlen für 2016/17 lagen mit Erlösen von 41,36 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,19 Mio. Euro zwar spürbar über den Erwartungen der Analysten. Insgesamt ist die Gesellschaft aber noch vergleichsweise ertragsschwach. Unterm Strich standen in den vergangenen Jahren fast immer rote Zahlen.

Doch es gibt Lichtblicke: Ein – nach Einschätzung von Sanochemia-Forschungsvorstand Christina Abrahamsberg –„bedeutender Meilenstein“ war zuletzt etwa der Lizenzvertrag für das in der Entwicklung befindliche Blasenkrebsmittel Vidon in den USA mit der amerikanischen Gesellschaft Newfield Therapeutics. Offizieller Status zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts war hier noch „Partnersuche für die Auslizenzierung“. Die Analysten von Sphene Capital sind zurzeit mit einem Kursziel von 2,90 Euro für die Sanochemia-Aktie unterwegs. Diese Einschätzung sah lange Zeit ziemlich bullish aus, ist bei Kursen von 3,60 Euro mittlerweile aber schon überholt.

 

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Fotos: Sanochemia Pharmazeutika AG, Pixabay

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.