Einen richtig schönen Kennzahlenmix bietet weiterhin die Aktie von Ringmetall: Der Anbieter von Verschlusssystemen und auch Innenhüllen (Inliner) für industriell genutzte Fässer wird gerade einmal mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 13 und dem dem Doppelten des Buchwerts gehandelt. Die Dividendenrendite zur Hauptversammlung am 16. Juni 2021 erreicht beim gegenwärtigen Kurs immerhin knapp zwei Prozent, was jetzt zwar nicht gerade überdurchschnittlich, aber eben doch in Ordnung ist. Und all das bei einem Chart, der alles andere als nach einem langweiligen Mauerblümchen aussieht. Im Gegenteil: Mit einem Börsenwert dicht an der Marke von 100 Mio. Euro dürfte die Ringmetall-Aktie zunehmend auch wieder für institutionelle Investoren interessant werden.
Das stark durch Corona geprägte Geschäftsjahr ist mit am Ende nur leichten Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis erstaunlich glimpflich verlaufen, und für das laufende Jahr sehen die Rahmenbedingungen bereits wieder deutlich besser aus. Darauf deuteten bereits die Zahlen für das erste Quartal 2021 hin. Im Zuge der kürzlich kommunizierten Akquisition des Spannringanbieters Hosto aus Neunkirchen hat Ringmetall-CEO Christoph Petri dann sogar die Prognosen für das Gesamtjahr spürbar heraufgesetzt: Demnach liegt die Messlatte nun bei Erlösen zwischen 135 und 145 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 13 bis 15 Mio. Euro.
Die vorherige Vorschau sah Umsätze von 115 bis 125 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einem Korridor zwischen 11 und 13 Mio. Euro vor. Dabei weist Petri darauf hin, dass sich die Übernahme von Hosto – bislang einer der wichtigsten Wettbewerber – erst ab 2022 mit einem signifikant positiven Beitrag aufs Ergebnis auswirken wird. Zunächst gibt es noch die üblichen Integrationsaufwendungen zu verarbeiten, außerdem wird Hosto im laufenden Jahr auch nur für sieben Monate anteilig in die Konzernrechnung einbezogen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser sowie Warburg Research sowie siedeln den fairen Wert der Ringmetall-Aktie zwischen 4,80 bei 4,60 Euro an, was gemessen an der aktuellen Notiz einem Aufschlag von immerhin noch rund 40 Prozent entspricht. Insgesamt also eine attraktive Gemengelage.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 102,35 | 110,57 | 120,58 | 117,97 | 172,34 | 213,51 | 181,58 | |
EBITDA1,2 | 12,04 | 10,43 | 10,03 | 12,18 | 26,62 | 28,30 | 19,52 | |
EBITDA-Marge3 | 11,76 | 9,43 | 8,32 | 10,32 | 15,45 | 13,25 | 10,75 | |
EBIT1,4 | 10,04 | 8,28 | 4,97 | 5,99 | 20,18 | 21,28 | 11,29 | |
EBIT-Marge5 | 9,81 | 7,49 | 4,12 | 5,08 | 11,71 | 9,97 | 6,22 | |
Jahresüberschuss1 | 7,14 | 5,16 | 3,02 | 2,74 | 14,92 | 15,92 | 6,33 | |
Netto-Marge6 | 6,98 | 4,67 | 2,50 | 2,32 | 8,66 | 7,46 | 3,49 | |
Cashflow1,7 | 9,92 | 8,25 | 9,56 | 12,18 | 14,07 | 18,44 | 22,13 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,28 | 0,17 | 0,09 | 0,08 | 0,50 | 0,52 | 0,20 | |
Dividende8 | 0,06 | 0,06 | 0,06 | 0,06 | 0,09 | 0,10 | 0,10 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
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