Ein wenig seltsam ist das schon: Nur einen Tag nach der Hauptversammlung am 29. August 2017 in München wendet sich Ringmetall mit den Halbjahreszahlen an die Öffentlichkeit und kassiert – angesichts eines auf den ersten Blick vorsichtigen Ausblicks – prompt Prügel in Form eines Kursverlusts von sechs Prozent (gut ein Prozentpunkt davon geht freilich auf die Kappe des Dividendenabschlags). Höhere Einkaufspreise für Stahl sowie die für Ringmetall ungünstige Euro-Dollar-Entwicklung sorgten dafür, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten sechs Monaten 2017 nur um knapp ein Prozent auf 7,10 Mio. Euro vorankam – bei Erlösen von 52,94 Mio. Euro. Demnach sank die EBITDA-Marge von 14,6 auf 13,4 Prozent. „Das ist umso bedauerlicher, wenn man unsere starke operative Entwicklung in Deutschland und den USA betrachtet. Immerhin konnten wir aber infolge gesunkener Abschreibungen und eines verbesserten Finanzergebnisses ein überproportional gestiegenes Vorsteuerergebnis erzielen“, sagt Vorstandssprecher Christoph Petri.
Die Jahresprognose für 2017, die Erlöse zwischen 98 und 103 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einer Bandbreite von 11,5 bis 13,0 Mio. Euro vorsieht, hält Petri gleichwohl aufrecht. Und gemessen an den Halbjahreszahlen sieht die Vorschau auch weiterhin sehr gut erreichbar aus. Enttäuscht sind aber diejenigen Anleger, die auf eine Anhebung des Ausblicks gesetzt haben. Nun: Boersengefluester.de ist zuversichtlich, dass sich die Gemüter schnell wieder beruhigen werden. Grundsätzlich sehen wir den Münchner Anbieter von Fassspannringen, Industrieverpackungen und Spezialfahrzeuganbauteilen prima aufgestellt, zumal sich Ringmetall durch Akquisitionen weiterhin punktuell verstärkt. Sogar die Integration der Ende 2015 gekauften US-Tochter Self Industries – dem bislang größten Erwerb in der Firmengeschichte – verlief erfreulich reibungslos. Das von den Montega-Analysten zuletzt genannte Kursziel von 4,30 Euro halten wir für konservativ angesetzt. Der jüngste Absacker für die im Scale gelistete Aktie ist eher eine gute Nachkaufgelegenheit, als eine nachhaltige Trendwende nach unten.
[sws_blue_box box_size=”640″]Gratis Download der Edison Research Scale-Studie für Ringmetall: HIER [/sws_blue_box]
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Foto: kaboompics