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Ringmetall: Dividende als Kurssignal

Um erst gar keinen falschen Eindruck erwecken zu wollen: Für Ringmetall lief es 2019 nicht so gut wie ursprünglich erhofft – und so ging die Abwärtstendenz des Aktienkurses lange Zeit auch in Ordnung. Nicht in Ordnung findet boersengefluester.de jedoch, dass die Stabilisierungssignale bei dem Anbieter von Verschlusssystemen oder auch Innenhüllen (Inliner) für industriell genutzte Fässer sich fast gar nicht in der Notiz widerspiegeln. Dabei ist der Spezialwert alles andere als ambitioniert bewertet. Für unseren Geschmack wird der Grad der Abhängigkeit von zyklischen Branchen wie Chemie oder Logistik jedenfalls überschätzt. Zudem hat sich Ringmetall durch den Ausbau des Inlinergeschäfts auch für lebensmitteltechnische Anwendungen geöffnet. Zudem liefern die Münchner Fässer an den deutlich weniger zyklischen Pharmasektor. Umso sinnvoller ist es, auf dem aktuellen Kursniveau von 2,35 Euro – entsprechend einer Marktkapitalisierung von rund 68 Mio. Euro bzw. knapp 86 Mio. Euro Unternehmenswert unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverschuldung – einen Blick auf den Spezialwert zu werfen.

Interessant für dividendenorientierte Anleger ist die jüngste Aussage von CEO Christoph Petri, dass auch für die auf den 28. August 2020 angesetzte Hauptversammlung eine unveränderte Ausschüttung von 0,06 Euro je Anteilschein auf der Agenda stehen soll. Immerhin kommt der Titel damit auf eine Rendite von 2,55 Prozent, was so nicht zwingend zu erwarten war. „Wir hatten unsere diesjährige Hauptversammlung von Mitte Juni auf Ende August verschoben, um besser abschätzen zu können, inwiefern eine Dividendenausschüttung vor dem Hintergrund von COVID-19 aus Liquiditätsaspekten vertretbar sei“, sagt Petri. „Bisher kommen wir jedoch wirklich gut durch diese allgemeine Krise. Auch für den weiteren Jahresverlauf sind wir entsprechend zuversichtlich.“ Demnach hat die bisherige Prognose Bestand, wonach bei Erlösen zwischen 125 und 135 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 11 bis 13 Mio. Euro zu rechnen ist. Das wiederum entspricht ungefähr dem operativen Niveau von 2016/17 – nachdem die beiden Vorjahre stets ein EBITDA von rund 10 Mio. Euro gebracht haben.

Die Kursziele der Analysten liegen grob allesamt bei rund 3,50 Euro, signalisieren also ebenfalls ein markantes Aufwärtspotenzial von fast 50 Prozent. Gespannt ist boersengefluester.de, wie es mit der  – aufgrund von COVID-19 zurzeit ausgesetzten – ausgesetzten Akquisitionsstrategie weitergeht. Immerhin stammte Wachstum bei Ringmetall zuletzt im Wesentlichen durch Zukäufe.

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Foto: Willi Heidelbach auf Pixabay


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.