Um 22,8 Prozent auf 70 Mio. Euro steigerte RIB Software die Erlöse im vergangenen Jahr. Damit hat der Anbieter von komplexer Bausoftware die eigene Zielvorgabe, die ein Umsatzplus von rund 25 Prozent vorsah, knapp verfehlt. Das Ergebnis vor Steuern machte einen Satz von 13,02 Mio. auf 28,9 Mio. Euro. Hierin sind allerdings positive Währungseffekte von 3,7 Mio. Euro und weitere außerordentliche Faktoren von 6,0 Mio. Euro enthalten. Bereinigt um diese Posten kletterte der Gewinn vor Steuern um gut 51 Prozent auf 19,3 Mio. Euro. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kam RIB Software auf einen Zuwachs von 39,1 Prozent auf 25,6 Mio. Euro. Inklusive der Sondereffekte zog das EBITDA sogar um knapp 88 Prozent auf 35,3 Mio. Euro.
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Angesichts der vielen außerordentlichen Faktoren ist die Einordnung des Zahlenwerks für Anleger nicht ganz einfach. Die Stuttgarter selbst sprechen von einem „hervorragenden Jahr”. Für das operative EBITDA hatte RIB lange Zeit ein Plus von rund 16 Prozent auf dann knapp 21,5 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Demnach hätte das TecDAX-Unternehmen die Messlatte mit 25,6 Mio. Euro locker übersprungen. Zur Vorlage des Neun-Monats-Berichts schwenkte RIB Software allerdings um und nannte einen Jahresüberschuss von mindestens 18 Mio. Euro als neues Ziel – bezogen auf den nicht bereinigten Gewinn. Diese Aussage korrespondiert nun mit einem Gewinn vor Steuern von 28,9 Mio. Euro. Bei einer von boersengefluester.de unterstellten Steuerquote von 30 Prozent würde das auf einen Überschuss von rund 20 Mio. Euro hinauslaufen. Zumindest nach dieser Rechnung hätte RIB damit auch seine Profitziele souverän erfüllt.
Der Aktienkurs des TecDAX-Werts hat sich nach einer ausgedehnten Konsolidierungsphase längst wieder nach oben orientiert und schielt Richtung Rekordhoch bei gut 14 Euro. Gegenwärtig beträgt die Marktkapitalisierung rund 604 Mio. Euro. Das ist kein Pappenstiel – trotz eines Nettofinanzguthabens von mehr als 120 Mio. Euro. Andererseits meldet das Unternehmen beinahe im 14-Tage-Rhythmus den Abschluss neuer Verträge und hat mit Kunden wie der Deutschen Bahn attraktive Partner gewonnen. Dennoch: Bei einem KGV nördlich von 25 steigen nur noch sehr risikobereite Investoren neu ein. Das komplette Zahlenwerk legt RIB Software am 31. März 2015 vor. Dann gibt es auch konkrete Aussagen zur Höhe der Dividende.
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