Nach der üppigen Dividende zur Hauptversammlung am 11. Mai 2021 nun der nächste Knaller bei RIB Software: Demnach haben CEO Tom Wolf und CFO Michael Sauer auch noch ihre restlichen Aktien an Schneider Electric verkauft – und zwar zu einem stattlichen Preis von 47 Euro je Anteilschein. Zum Vergleich: Die freiwillige Offerte der Franzosen vom März 2020 belief sich auf lediglich 29 Euro pro Aktie. Für das Vorstandsteam von RIB also noch einmal ein üppiger Nachschlag, zumal es um insgesamt deutlich mehr als 4,5 Millionen Aktien geht. Im Streubesitz befinden sich seit dem Übernahmeangebot nur noch etwa 4,5 Prozent der Anteile. Nun war die gute operative Entwicklung des Anbieters von Konstruktionssoftware zum damaligen Zeitpunkt – immerhin dominierte die aufkommende Corona-Krise die globale Gefühlslage – bestimmt nicht in dieser Vehemenz absehbar. Gelackmeiert sind natürlich aber trotzdem all diejenigen Anleger, die ihre Stücke damals angedient haben. An der Börse zeigte jetzige Deal sofort Wirkung: So schnellte die Notiz der RIB Software-Aktie um in der Spitze rund 48 Prozent auf etwas mehr als 40 Euro in die Höhe.
Auch boersengefluester.de erreichten sofort Mails und Anrufe von Lesern die wissen wollten, ob es nun eine Nachbesserungspflicht für Schneider Electric gäbe beziehungsweise ein Squeeze-out-Angebot in Regionen von eben 47 Euro zu erwarten sei. Nun: Zunächst einmal ist es so, dass der Zeitpunkt des neuerlichen Aktienverkaufs – mehr als ein Jahr nach der damaligen Offerte – nicht ganz von ungefähr kommt. Eine Pflicht zur Nachbesserung hätte es nämlich nur dann gegeben, wenn Scheider Electric innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Veröffentlichung weitere Aktien für mehr als 29 Euro erworben hätten. Schwarz auf weiß steht das etwa in der damaligen Stellungnahme von RIB Software auf Seite 76 oben (HIER). Ob Schneider Electric hingegen nun das Thema Börsenrückzug forciert, ist reine Spekulation. Immerhin: Die erforderlichen Stimmrechte hätte Schneider nun. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt dürfte also gestiegen sein.
Und mit Sicherheit spielt die jetzt gebotene Summe zumindest eine Rolle bei der Preisfindung – spätestens in einem nachgelagerten Spruchverfahren. Eine Garantie für einen Abfindungspreis von 47 Euro auch für den restlichen Streubesitz gibt es aber trotzdem nicht, sonst wäre das Geldverdienen an der Börse wohl auch zu einfach. Immerhin kostet die Aktie zurzeit „nur“ 38,40 Euro. Die übliche Spezialisten für solche Sondersituationen werden aber mit Sicherheit bereits jetzt mit den Hufen scharren und sich entsprechend positionieren.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Foto: Clipdealer
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