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Renk: Mit einer Extraportion Schubkraft

Vier Monate hat sich der Aktienkurs von Renk nun schon auf einem Hochplateau im Bereich um 100 Euro eingerichtet. Nach Vorlage des Halbjahresberichts haben sich Chancen aber eher erhöht, dass die Notiz neuen Schub nach oben entwickelt. Schließlich hat der Anbieter von Getrieben und Kupplungen einmal mehr starke Zahlen vorgelegt und den Ausblick optimistischer als bislang formuliert. Bei einem Erlösplus von knapp elf Prozent auf 239,68 Mio. Euro zog das operative Betriebsergebnis von 25,73 auf 42,73 Mio. Euro an. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 18,04 Mio. Euro stehen – nach 28,55 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 2,65 auf 4,20 Euro. Allerdings ist ein merklicher Teil der Zuwächse auf Sondereffekte zurückzuführen. Dem Vernehmen nach profitierte die MAN-Tochtergesellschaft (76 Prozent) von der „Neuordnung der Lieferbeziehung“ zu einem wichtigen Kunden aus dem Offshore-Windkraftbereich mit per saldo 6 Mio. Euro.

 

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Zudem wirkte sich die Abrechnung „ertragreicher Aufträge“ positiv aus. Für das Gesamtjahr stellen die Augsburger bei leicht steigenden Umsätzen jetzt ein operatives Ergebnis von „über 60 Mio. Euro“ in Aussicht. Bislang avisierte der Vorstand ein Betriebsergebnis in der Größenordnung von 60 Mio. Euro“. Summa summarum dürfte 2015 ein Ergebnis je Aktie von deutlich über 7 Euro realistisch sein. Der optisch hohe Aktienkurs hat also eine großzügige Unterfütterung. Hinzu kommt, dass Renk eine Nettoliquidität von 161 Mio. Euro aufweist, die man – zumindest gedanklich – von den gegenwärtig 717,5 Mio. Euro Börsenwert abziehen kann. De facto handelt es sich aber nicht um reine Festgeldkonten. Schließlich handelt es sich muss die Renk um eine sehr kapitalintensives Geschäft. Beinahe ein Dauerthema für Renk-Aktionäre bleibt die mögliche Neuordnung im Aktionärskreis. Schließlich wird – mittlerweile wieder verstärkt – um eine Zerschlagung von MAN durch Großaktionär Volkswagen spekuliert. Gut möglich, dass in diesem Zusammenhang doch noch zu einem lukrativen Abfindungsangebot für Renk-Aktionäre kommt. Der Titel ist quasi eine Art Dauerempfehlung von boersengefluester.de. Ansprechende Bewertung, solide Bilanzen, ein konservatives Management und der Kick durch die Aktionärsstruktur sind eine perfekte Mischung für uns. Fazit: Ideale Aktie für Langfristanleger.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.