[sws_blue_box box_size=”585″]Anfang des Jahres hatte boersengefluester.de das Wikifolio Top Pics of the Year von Lukas Spang vorgestellt und versprochen, hier am Ball zu bleiben. Wer den Artikel damals nicht gelesen hat, einfach HIER klicken. Mittlerweile steht das Depot des Jungbörsianers unmittelbar vor dem Status “Investierbar”. Daher gibt Lukas Spang ein Update zur bisherigen Entwicklung der einzelnen Aktien.[/sws_blue_box]
Keine Frage – ein Traumstart sieht anders als. Trotzdem: Das Wikifolio Top Pics of the Year hat sich im volatilen Börsenjahr 2016 bislang gut schlagen und verliert deutlich weniger als der Markt. Mit einem Minus von knapp sieben Prozent verlor das Depot auf jeden Fall weniger stark an Wert als DAX (minus 11 Prozent), TecDAX (minus 12 Prozent) oder CDAX (minus 10,5 Prozent). Zwar konnten sich einzelne Werte wie die Koenig & Bauer (minus 16 Prozent) oder Schweizer Electronic (minus 13 Prozent) bislang nicht wie erhofft entwickeln. Fundamental hat sich bei den meisten Aktien im Portfolio jedoch nicht viel geändert. Dafür haben sich mit PVA Tepla (plus 13 Prozent) sowie MediClin (plus 13 Prozent) zwei Werte dem negativen Marktumfeld entziehen können und legten gegen den Trend zu. Auf der Nachrichtenseite gab es bislang jedoch wenig zu berichten. So gab es von sechs Unternehmen im Wikifolio Aussagen zur aktuellen Geschäftsentwicklung bzw. eine Prognose für 2016. Während hierbei Adesso, Helma Eigenheimbau, MediClin, Steico und PVA Tepla überzeugen konnten, lag der Ausblick von Dr. Hönle unter den Erwartungen. Allerdings ergibt sich bei keinem der derzeit im Wikifolio enthaltenen Aktien akuter Handlungsbedarf. Ein kurzer Überblick über die jüngsten Meldungen:
Adesso: Der IT-Dienstleister entpuppt sich einmal mehr als „Mr. Zuverlässig“, wenn es darum geht, die eigenen Prognosen zu übertreffen. So kamen die Dortmunder im vergangenen Jahr bei Erlösen von 196,4 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 14,2 Mio. Euro. Nach neun Monaten hatte das Management angekündigt, beim EBITDA wohl das obere Ende der in Aussicht gestellten Spanne von 11 bis 12 Mio. Euro zu erreichen. Unterm Strich blieb ein um 30 Prozent auf 5,2 Mio. Euro gestiegener Überschuss stehen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,80 Euro. „Treiber des erneut starken vierten Quartals waren neben einer weiterhin guten Auslastung die erfreulich hohen Lizenzumsätze mit dem eigenen Content Management System FirstSpirit im Dezember und ein weiterer Neukunde für das Lebensversicherungssystem PSLife“, betont die Gesellschaft. Mit 24 Euro notiert der Small Cap dicht unter dem Dezember-Hoch von gut 25 Euro. Fazit: Hier läuft operativ alles in die richtige Richtung. Am 24. März legt die Gesellschaft das komplette Zahlenwerk für das abgelaufene Jahr sowie den Ausblick vor.
[shortcodedisplaychart isin=”DE000A0Z23Q5″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE000A0Z23Q5″]
[financialinfobox wkn=”A0Z23Q”]
Dr. Hönle: Das Unternehmen konnte seine Prognose für 2015 zwar erfüllen, musste aber den zuletzt im Dezember gegebenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16 revidieren. Statt einem Umsatzzuwachs auf 95 bis 105 Mio. Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,5 – 15,5 Mio. Euro wird nun von Werten auf Vorjahresniveau ausgegangen. Grund hierfür sind zum einen schwächere Umsätze im Klebstoffsegment durch eine niedrigere Nachfrage von Smartphoneherstellern sowie Verzögerungen bei der Tochtergesellschaft Raesch Quarz. In beiden Bereichen wird in der zweiten Geschäftsjahreshälfte jedoch mit einer positiven Entwicklung gerechnet, sodass ab dem kommenden Geschäftsjahr wieder mit einem Umsatz- und Ergebniszuwachs zu rechnen ist. Im Auftaktquartal des laufenden Geschäftsjahrs kam das EBIT um gut fünf Prozent auf 2,79 Mio. Euro voran. Das liegt leicht oberhalb der Erwartungen. Das Kursziel haben wir zuletzt von 39 Euro auf 32 Euro gesenkt, wonach das Potenzial aktuell mit gut 35 Prozent immer noch sehr attraktiv ist.
[shortcodedisplaychart isin=”DE0005157101″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE0005157101″]
[financialinfobox wkn=”515710″]
Helma Eigenheimbau: Der Auftragseingang konnte 2015 um 39,6 Prozent auf 269,4 Mio. Euro und damit ein neues Rekordniveau gesteigert werden. Zu Jahresbeginn hatte der Vorstand einen Anstieg von circa 20 Prozent in Aussicht gestellt. Ich erwarte daher sowohl ein Übertreffen der Umsatzprognose (210 Mio. Euro) sowie der EBIT-Prognose (17,5 Mio. Euro). In der ersten Märzhälfte will das Unternehmen Aussagen bezüglich der Mittelfristprognose für 2017 bekannt geben. Ich rechne hierbei mit einer Anhebung der Ziele, die einen Umsatz von 340 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von sieben bis zehn Prozent vorsehen.
[shortcodedisplaychart isin=”DE000A0EQ578″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE000A0EQ578″]
[financialinfobox wkn=”A0EQ57″]
MediClin: Das Unternehmen hat kürzlich hervorragende Zahlen für 2015 vorgelegt und damit sowohl die eigenen Prognosen als auch meine Erwartungen übertreffen können. Bei einem Umsatzwachstum von 3,2 Prozent (Prognose: 3,0 Prozent) erzielte der Klinikbetreiber ein EBIT von 23,6 Mio. Euro (Prognose: 19 bis 21 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie hat sich auf 35 Cent nahezu verdoppelt. Das Kursziel steigt im Zuge dessen von 6,00 auf 6,40 Euro. Näheres zu den Zahlen auch im Artikel von boersengefluester.de – einfach HIER klicken.
[shortcodedisplaychart isin=”DE0006595101″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE0006595101″]
[financialinfobox wkn=”659510″]
Steico: Auch der Dämmstoffhersteller Steico blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Nachdem das Unternehmen zuletzt von einem Zuwachs bei EBITDA und EBIT zwischen drei und fünf Prozent ausging, konnte diese Prognose nun deutlich übertroffen werden. So kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 21,5 Prozent auf 24,6 Mio. Euro, während das EBIT noch deutlicher um 21,6 Prozent auf 12,2 Mio. Euro zulegte – und damit auch meine Erwartungen übertraf. Das Umsatzwachstum von 8,1 Prozent lag ebenfalls leicht über den Erwartungen aber innerhalb der Prognose, die einen Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich vorsah. Für 2016 rechnet der Vorstand durch die Inbetriebnahme der neuen Furnierschichtholzanlage mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung bei einem weiteren Umsatzwachstum. Das Kursziel von 11,60 Euro bleibt vorerst unverändert. Weitere Infos zu den Zahlen gibt es HIER auf boersengefluester.de.
[shortcodedisplaychart isin=”DE000A0LR936″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE000A0LR936″]
[financialinfobox wkn=”A0LR93″]
PVA Tepla: Der Aktienkurs von PVA Tepla konnte in diesem Jahr – im Gegensatz zu vielen anderen Titeln – teilweise deutlich zulegen bringt es seit Jahresbeginn auf ein Plus von rund 13 Prozent. Bemerkenswert ist dies auch vor dem Hintergrund, dass der Small Cap bereits im vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent in die Höhe schoss. Zurückzuführen ist die relative Stärke auf den operativen Turnaround sowie weitere Insiderkäufe durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Abel, der in den ersten Wochen des Jahres weitere Aktien für fast 156.000 Euro kaufte.
Vergleichsweise gelassen haben die Investoren auf die kürzlich vorgelegten Eckdaten für 2015 sowie die Prognose für das laufende Jahr reagiert. Demnach lag der Auftragseingang zum 31. Dezember 2015 bei 101,5 Mio. Euro – und damit um 51 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor. Hauptgrund war ein Großauftrag im Bereich Kristallzuchtanlagen aus dem zweiten Quartal. Aber auch im Abschlussviertel konnte der Auftragseingang um 112 Prozent spürbar verbessert werden. Aufgrund entsprechender Abarbeitungszeiten für Neuaufträge von sechs bis zwölf Monaten wird sich der starke Ordereingang allerdings noch nicht in den Zahlen für 2015, die am 23. März veröffentlicht werden, zeigen. Dementsprechend richtet sich der Fokus der Investoren auf die neuesten Planungen für 2016. So rechnet das Unternehmen für das aktuelle Geschäftsjahr mit Erlösen in einer Spanne von 80 bis 90 Mio. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 2 und 4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich in einem Korridor von 4 bis 6 Mio. Euro bewegen. Zum Vergleich: Für 2015 ist mit Werten von 70 Mio. Euro beim Umsatz sowie -0,3 Mio. Euro für das EBIT bzw. 2,0 Mio. Euro beim EBITDA zu rechnen, so dass für 2016 mit einer deutlichen Ergebnissteigerung zu rechnen ist. Auf Basis dessen würde sich für das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz – der sogenannten Book-to-Bill-Ratio – ein Wert von 1,45 ergeben. Auch das ein deutliches Zeichen für das staatliche Umsatzpotenzial von PVA Tepla.
[shortcodedisplaychart isin=”DE0007461006″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
Zudem gab die Gesellschaft bekannt, dass im Laufe des Jahres der Hauptsitz der Tochtergesellschaft PVA Metrology & Plasma Solutions GmbH von Kirchheim bei München zum Hauptsitz nach Wettenberg verlegt werden soll. Ziel der – im Unternehmen vermutlich eher unpopulären – Maßnahme ist es, die Ertragskraft weiter zu steigern. Im Zuge dessen soll die Gewinnschwelle (auf EBIT-Basis) auf unter 70 Mio. Euro Umsatz gesenkt werden. Zuletzt waren Erlöse von rund 73 Mio. Euro nötig, um den Break-even zu erreichen. Damit werden sich – bei einem erwarteten Fixkostenblock von zukünftig rund 14 Mio. Euro – Umsätze von mehr als 70 Mio. Euro entsprechend positiv im Ergebnis niederschlagen. So sollte bei einer weiter freundlichen Entwicklung beim Auftragseingang im Jahresverlauf und damit verbunden einem weiteren Umsatzwachstum in 2017 eine weitere deutliche Ergebnissteigerung realistisch sein. In Börsenkreisen wird sogar darüber spekuliert, dass das Unternehmen zurück zu zweistelligen EBIT-Margen kommen könnte.
Insgesamt rechne ich für den weiteren Jahresverlauf mit einer nach wie vor positiven Kursentwicklung und dem Erreichen der oberen Prognosespannen. So erwarte ich für 2016 einen Umsatz von 87,5 Mio. Euro, ein EBITDA von 5,8 Mio. Euro sowie ein EBIT in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Damit verbunden wird sich auch das Nettoergebnis erheblich verbessern, sodass ich für 2016 mit einem Ergebnis je Aktie von 0,10 Euro rechne. Zwar hatte ich für 2016 ursprünglich mit einem etwas deutlicheren Erlösplus und damit verbunden einem höheren Ergebnis gerechnet. Allerdings ergibt sich durch den starken Auftragseingang von knapp über 100 Mio. Euro und den angekündigten Effizienzmaßnahmen für die Folgejahre weiteres Potenzial. Das Kursziel für die Aktie von PVA Tepla sinkt im Zuge dessen zwar leicht auf 3,70 Euro (alt: 3,90 Euro), bietet auf dem aktuellen Niveau jedoch weiterhin ein attraktives Aufwärtspotenzial von rund einem Drittel.
[basicinfoboxsc isin=”DE0007461006″]
[financialinfobox wkn=”746100″]
Lukas Spang studiert derzeit im ersten Mastersemester Business Management an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg. Während seines Bachelorstudiums in Betriebswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg absolvierte er im Sommer 2013 ein erstes dreimonatiges Praktikum im Kapitalmarktresearch bei der GBC AG in Augsburg, einem bankenunabhängigen Investmenthaus. Im Anschluss war er bis August 2014 als Werkstudent weiter tätig und nahm im Rahmen dessen an ersten Kapitalmarktkonferenzen in Frankfurt und München teil. Um seine Kenntnisse und Erfahrungen zu erweitern, absolvierte er zwischen Oktober 2014 und Februar 2015 ein fünfmonatiges Praktikum im Aktienresearch beim Bankhaus Lampe in Düsseldorf, einer deutschen Privatbank. Hier bekam der 23jährige Einblicke in das Portfoliomanagement, dem Equity-Sales, der Volkswirtschaftsabteilung sowie der Aktienstrategie. Seit Juni 2015 ist er erneut als Werkstudent bei GBC tätig.