Die auf der Hauptversammlung im September 2013 abgesegnete Verschmelzung von Prime Office REIT mit dem Kölner Gewerbeimmobilienspezialisten OCM German Real Estate Holding geht in die finale Phase. Zum 21. Januar 2014 werden den Aktionären der bisherigen Prime Office REIT die Anteile künftig unter Prime Office firmierenden Gesellschaft im Verhältnis 1:1 ins Depot gebucht. Insgesamt kommt die zusammengeführte Prime Office zunächst auf eine Aktienzahl von 133.941.345 Stück. Zur Einordnung: Gegenwärtig befinden sich nur knapp 52 Millionen Anteilscheine von Prime Office REIT im Umlauf. Es entsteht also eine vergleichsweise große Gesellschaft mit einem Börsenwert von zunächst rund 430 Mio. Euro. In einer früheren Präsentation hatte sich das Unternehmen durch den Zusammenschluss sogar als MDAX-Kandidat bezeichnet. Momentan wird das Papier im Small-Cap-Index SDAX geführt.
In den vergangenen Monaten hatten die OCM German Real Estate Holding und Prime Office REIT-AG durch diverse Verkäufe ihre Bilanzstrukturen verbessert. So trennte sich Prime Office REIT im November für 164 Mio. Euro vom Münchner “SZ-Turm”, der Zentrale des Süddeutschen Verlags. Damit nicht genug: Für Januar/Februar 2014 hat das fusionierte Unternehmen nun plangemäß eine Kapitalerhöhung von weiteren bis zu 50.228.004 Aktien angekündigt. Den zu erwartenden Emissionserlös beziffern die Münchner auf brutto 130 Mio. Euro. Für Anteile im Volumen von etwa 85 Mio. Euro haben sich offenbar bereits Investoren gefunden. „Wir werden das Unternehmen von Beginn an mit einer konservativen Finanzierungsstruktur und einer starken Eigenkapitalbasis ausstatten. Damit schaffen wir die Basis für attraktive Cashflows sowie eine nachhaltige Wachstumsstrategie, von der unsere Aktionäre ab dem Geschäftsjahr 2014 über Dividenden in Höhe von rund 40 bis 45 Prozent unserer Funds from Operations profitieren sollen“, sagt Alexander von Cramm, Vorstand von Prime Office REIT.
Fazit von boersengefluester.de: In den vergangenen Wochen hat der Kurs bereits positiv auf die anstehenden Veränderungen reagiert. Noch ist allerdings kein nachhaltiger Ausbruch nach oben gelungen. Anleger sollten das Papier auf die Beobachtungsliste nehmen und zunächst noch den Verlauf der Kapitalerhöhung abwarten. Auf mittlere Sicht könnte sich hier eine ganz interessante Börsenstory entwickeln.
Foto: German Acorn Real Estate