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Pfeiffer Vacuum: Viel Aktie fürs Geld

Stark angefangen – immerhin mit einem All-Time-High von 192,80 Euro – und dann doch wieder in die mittlerweile mehrjährige Seitwärtsbewegung zurückgefallen. So präsentiert sich zurzeit die Aktie von Pfeiffer Vacuum Technology. Das hört sich jetzt nicht unbedingt nach einem direkten Empfehlungsschreiben an. Wer sich jedoch bei einer technologisch starken Gesellschaft mit viel Wachstumspotenzial und soliden Bilanzen engagieren will, sollte bei Pfeiffer Vacuum auf Dauer richtig liegen. Die wichtigsten Produkte sind Pumpen zur Vakuumerzeugung, Vakuumkammern oder auch Messgeräte für die Analyse von Vakuumzuständen. Zum Einsatz kommen solche Dinge etwa bei der Herstellung von Halbleitern, im Solarbereich, dem Automotivesektor oder auch in der der Chemie- und Pharmabranche. Insgesamt also ein zukunftsträchtiges, aber eben auch volatiles Umfeld.

Und so wundert es nicht, dass Pfeiffer Vacuum im Corona-Jahr 2020 ordentlich was einstecken musste. Selbst wenn der Ergebnisrückgang um gut ein Drittel auf knapp 32 Mio. Euro am Ende deutlich entspannter ausfiel, als man es zwischenzeitlich befürchten musste. Längst ist das SDAX-Unternehmen aber wieder auf Wachstumskurs und rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von mehr als zehn Prozent – bei einer operativen Marge nördlich von ebenfalls zehn Prozent. Damit ist die Gesellschaft aus dem hessischen Asslar zwar immer noch ein gutes Stück von früheren Renditeniveaus entfernt. Insgesamt sieht die Ausgangslage aber bereits wieder sehr ordentlich aus, selbst wenn sich das Tempo des ersten Halbjahrs nur schwer wird halten lassen.

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Wer als Anleger viel Wert auf Dividenden legt, ist bei Pfeiffer Vacuum zwar grundsätzlich richtig. In den vergangenen 24 Jahren gab es 15 Mal eine gegenüber dem Vorjahr erhöhte Ausschüttung und keine einzige Nullrunde. Auf Basis unserer Dividendenschätzung zur Hauptversammlung im kommenden Jahr beträgt die Rendite allerdings nur 1,1 Prozent. Da gibt es deutlich attraktivere Alternativen. Der Kicker für die Aktie kann also – abgesehen von einer möglichen Offerte durch Großaktionär Busch – nur im Ergebniswachstum liegen. Ein konkrete Mittelfristplanung gibt es zwar nicht. Die seit Jahresbeginn als CEO tätige Britta Giesen – zuvor war sie lange Zeit beim Pumpenhersteller KSB tätig – kündigte auf der jüngsten Hauptversammlung jedoch wesentliche Umsatzsteigerungen und einer erhebliche Verbesserung der Profitabilität an. Demnach sollte das KGV nach Auffassung von boersengefluester.de perspektivisch wieder klar unter die Marke von 20 kommen. Für ein Unternehmen wie Pfeiffer Vacuum ist das eher moderat.

Also: Wer noch auf der Suche nach einer qualitativ hochwertigen Aktie aus dem Indexbereich ist, sollte sich unbedingt mal mit Pfeiffer Vacuum beschäftigen. Der Börsenwert beträgt knapp 1,66 Mrd. Euro – bei einem für 2021 zu erwartenden Umsatz von knapp 700 Mio. Euro. Auch das eine Relation, an der man angesichts der Ertragsstärke nicht viel meckern kann.

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Foto: Pfeiffer Vacuum Technology AG


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.