Im laufenden Jahr gab es wahrlich schlechtere Investments als die Aktien von Asset-Managern und Fondsanbietern wie C-Quadrat, Ökoworld oder PEH Wertpapier. Das gemessen an der Marktkapitalisierung mit Abstand größte Unternehmen aus dem Trio, C-Quadrat aus Wien, gewann um annähernd ein Viertel an Wert. In der Spitze waren es 2015 sogar schon 75 Prozent – und da ist die üppige Dividende von 3,00 Euro pro Anteilschein noch gar nicht einbezogen. Kein Wunder, dass Andreas Wimmer, Vorstand der C-Quadrat Kapitalanlage AG, auf dem Frankfurter Eigenkapitalforum ( 23. bis 25. November 2015) erneut ein begehrter Gesprächspartner ist – selbst wenn der Kurs zuletzt etwas stotterte. Die auf ethische Geldanlage fokussierte Ökoworld war dagegen gerade in den vergangenen Wochen auf dem Börsenparkett schwer angesagt und steigerte die Marktkapitalisierung im laufenden Jahr um fast 75 Prozent. Unter der Annahme, dass die nicht notierten Stämme genauso teuer wären wie die Vorzüge, bringt das früher als Versiko firmierende Unternehmen mittlerweile gut 86 Mio. Euro auf die Waagschale. Erstmals seit Mitte 2007 haben die Papiere der in Hilden in der Nähe von Düsseldorf angesiedelten Gesellschaft zuletzt sogar die Marke von 10 Euro überschritten und nehmen nun die bisherige Rekordregion vom Juni 2006 als großes Ziel in Angriff. Damals gingen die Vorzüge in der Spitze für 14,80 Euro über den Tisch.
Gemessen an so einer Entwicklung sieht die Performance bei der mittlerweile im Frankfurter Westend – also unweit der Redaktionsräume von boersengefluester.de – sitzenden PEH Wertpapier fast schon mäßig aus: Die Notiz des Small Caps legte seit Anfang Januar von rund 20 Euro auf zuletzt 22 Euro zu. Aber auch hier bekamen Anleger noch eine knackige Dividende obendrauf. Nach der Hauptversammlung (HV) im Juni 2015 schüttete PEH 0,70 Euro pro Anteilschein aus. Zum Zeitpunkt der HV entsprach das einer Rendite von 2,8 Prozent. Bei dieser Größenordnung wird es aber nicht bleiben. Angesichts des „sehr guten” Neun-Monats-Ergebnisses will das Unternehmen die Dividende im kommenden Jahr nämlich um mehr als 50 Prozent erhöhen. So viel steht schon jetzt fest. Demnach liegt die Messlatte bei deutlich über 1,00 Euro je Aktie – boersengefluester.de kalkuliert – relativ vorsichtig – mit einem Anstieg auf 1,10 Euro pro Anteilschein. Auf dieser Basis käme der Titel auf eine feine Rendite von rund fünf Prozent. Zumindest die Vorzüge von Ökoworld können für Neueinsteiger, sofern auch für 2015 eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie gezahlt wird, hier nicht mehr mithalten. Einzig C-Quadrat sieht unter Renditeaspekten noch besser aus als PEH. Stefan Scharff von SRC Research aus Frankfurt rechnet sogar damit, dass C-Quadrat auch für 2015 eine Dividende von 3,00 Euro je Aktie zahlen wird, was auf eine Rendite von mehr als sieben Prozent hinauslaufen würde. Sein Kursziel hat Scharff nach den Neun-Monats-Zahlen bei 52 Euro belassen. Das entspricht einem Potenzial von gegenwärtig rund einem Viertel für die C-Quadrat-Aktie. „Das geht sich aus”, würde es in Österreich wohl dazu heißen.
Mindestens so viel Aufwärtskraft billigen wir auch dem Papier von PEH zu. Nach den vielen Querelen in der Vergangenheit ist das Unternehmen endlich wieder in der Spur – selbst wenn das dritte Jahresviertel deutlich hinter den direkten Vorquartalen und auch dem entsprechenden Vergleichswert 2014 zurückblieb. Dem Vernehmen nach soll es sich aber um „plangemäße Verschiebungen” bei den Einnahmen handeln. Daher bleiben die bisherigen Zielvorgaben von Vorstandschef Martin Stürner unangetastet. „Wir sehen mit großem Optimismus und begründeter Zuversicht dem weiteren Jahresverlauf entgegen”, heißt es im neuesten Zwischenbericht sogar. Viel positiver lässt sich ein Ausblick wohl kaum formulieren. Per saldo bieten PEH Wertpapier und C-Quadrat aus dem Trio derzeit den attraktivsten Kennzahlenmix. Bei der in der Vergangenheit von boersengefluester.de so häufig positiv besprochenen Ökoworld-Aktie (lesen Sie dazu etwa auch DIESEN Beitrag von boersengefluester.de) würden wir vor neuen Engagements dagegen lieber eine Korrektur abwarten. Das ändert aber kaum etwas an den noch immer intakten Langfristperspektiven des Papiers.