Deutlich rückläufige Zahlen für 2016 waren bei PEH Wertpapier ja zu erwarten – auch, wenn das dritte Quartal besser als gedacht lief. Mit den jetzt vorgelegten vorläufigen Resultaten erwischt die in Frankfurt ansässige Vermögensverwaltungsgesellschaft ihre Aktionäre jedoch auf dem falschen Fuß. Immerhin nennt PEH einen Verlust von 776.000 Euro – nach einem Überschuss von 980.000 Euro im Jahr zuvor. Ursächlich hierfür sind jedoch in erster Linie steuerliche Sonderthemen sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Zumindest auf das schwebende Verfahren mit der Finanzverwaltung, in dem es um die umsatzsteuerliche Einstufung von aus Salzburg heraus erbrachter Leistungen geht, hatte PEH freilich schon seit längerer Zeit hingewiesen. Nun hat diese Angelegenheit einen für PEH ungünstigen Ausgang genommen. Das ist bitter, andererseits herrscht nun immerhin Klarheit. Bereinigt um diese Effekte wäre die Gesellschaft auf einen Gewinn nach Steuern von knapp 2,1 Mio. Euro gekommen. Die Dividende für 2016 kürzt PEH von 1,20 auf 0,80 Euro je Aktie, womit der Titel auf dem jetzigen Kursniveau von 21 Euro auf eine Rendite von immerhin 3,8 Prozent kommt. Die Hauptversammlung findet am 28. Juni 2017 statt.
Aufhorchen lassen die Überlegungen von CEO Martin Stürner, die Beteiligungen an der Fondsgesellschaft Axxion (50,01 Prozent) und dem Luxemburger Verbriefungsspezialisten Oaklet (55,00 Prozent) in eine eigenständige AG zu überführen. Hierdurch erhofft sich Stürner unter anderem, strategische Partner einfacher an Bord nehmen zu können. „Gerade im Kontext von Fintechs und Blockchain dürften zukünftig noch weitere Beteiligungsmöglichkeiten für die neue Aktiengesellschaft bestehen“, heißt es. Die bisherige Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr bezeichnet die Gesellschaft als „gut“ und bestätigt ihre bisherigen Prognosen, die bis 2018 einen Gewinn vor Steuern zwischen 6,0 und 6,5 Mio. Euro vorsehen. Zum Vergleich: 2016 kamen die Frankfurter hier (auf bereinigter Basis) auf eine Größenordnung von 3,33 Mio. Euro. Der Hebel ist also enorm. Daher wertet boersengefluester.de den aktuellen Kursrücksetzer von sechs Prozent auf die Verlustmeldung hin auch als Einstiegsmöglichkeit. Wer den bereits Titel im Depot hat, sollte ihn dort belassen oder eventuell ein wenig aufstocken. Summa summarum sehen die Fundamentaldaten des Small Caps nämlich positiv aus.