Olivier Taelmann, CEO von Nyxoah, hat Wort gehalten. Wie bereits im Interview (HIER) auf boersengefluester.de vor wenigen Wochen angekündigt, hat das Medtech-Unternehmen jetzt auf einem Fachkongress der International Surgical Sleep Society (ISSS), einer bedeutenden Organisation für die chirurgische Beurteilung von Patienten mit Schlafstörungen, in Florida die umfassenden Ergebnisse seiner DREAM-Studie vorgestellt. Grundsätzlich geht es darum, dass Nyxoah mit Hilfe eines implantierbaren Neurostimulators sowie einem Aktivierungs-Chip Menschen mit bedrohlichen Atmungsstörungen im Schlaf (Obstruktive Schlafapnoe – kurz: OSA) hilft. In Europa ist das Produkt Genio bereits erhältlich, Anfang des kommenden Jahres plant Nyxoah den Markteintritt in den Vereinigten Staaten. Die nötigen Anträge bei der Gesundheitsbehörde FDA sind längst eingereicht. Umso wichtiger, dass Nyxoah jetzt auf der Veranstaltung der ISSS einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Zentrale Botschaft ist, dass sich der Apnoe-Hypopnoe-Index bei den betroffenen Studienteilnehmern innerhalb von zwölf Monaten um knapp 71 Prozent verringert hat – und zwar im Wesentlichen unabhängig von der Schlafposition. „Die signifikante Reduzierung des AHI ist eine klinische Validierung unseres patientenorientierten Ansatzes. Nyxoah tritt nun in die letzte regulatorische Phase für die FDA-Zulassung ein, auf die wir uns weiter zubewegen. Das ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Mission, Genio in den USA verfügbar zu machen“, sagt Olivier Taelmann. Am Aktienkurs von Nyxoah zeigt das Genio-Update ebenfalls Wirkung, die Notiz hat sich über der 200-Tage-Durchschnittslinie eingenistet nähert sich der Marke von 8 Euro. Auf diesem Niveau bringen es die Belgier auf einen Börsenwert von 274,4 Mio. Euro.
Stand jetzt ist die Gesellschaft bis Mitte 2026 durchfinanziert – bei einem Eigenkapital von zum Halbjahr rund 120 Mio. Euro. Insgesamt eine sehr spannende Aktie in einem – mit Blick auf die hoffentlich nahende US-Einführung – interessanten zeitlichen Rahmen. Am 5. November stehen darüber hinaus die Zahlen für die ersten neun Monate 2024 an. Mit Sicherheit ein wichtiger Termin, wenngleich die Verluste in der jetzigen Phase noch signifikant höher sind als die Umsatzerlöse. Das wiederum liegt – neben den Aufwendungen für die klinischen Studien – auch daran, dass Nyxoah zurzeit bereits eine Vetriebsorganistion in den USA aufbaut. Geeignet ist der Titel nur für sehr risikobereite Anleger. Und auch die sollten den Depotanteil vorsichtig dosieren.
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