Boersengefluester.de hat sich zum Ziel gesetzt, Investoren zu informieren, die unsere Leidenschaft für Unternehmen aus dem Small- und Mid-Cap-Sektor teilen. Neben der „normalen” redaktionellen Berichterstattung setzen wir dabei konsequent auf unsere Datenbank und stellen Ihnen Kennzahlen zu Verfügung, die Sie sonst nicht so leicht bekommen. Weit oben in der Beliebtheitsskala rangieren unsere Übersichtstabellen mit den Zehn-Jahres-Durchschnittswerten zu KGV, Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Dividendenrendite für die Aktien aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX. Diesen exklusiven Service bauen wir nun weiter aus.
Vielleicht haben Sie es bereits gemerkt – boersengefluester.de hat die Profilseiten zu den Einzelaktien noch aussagekräftiger gemacht. Neben einer Übersicht mit den wichtigsten Zahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung der Jahre 2010 bis 2014 finden Sie hier ab sofort auch die Zehn-Jahres-Kennzahlen für KGV, KBV und Dividendenrendite. Außerdem bieten wir zur Abrundung jetzt auch das „Shiller-KGV” an – berechnet von boersengefluester.de. Wie unterscheiden sich Shiller-KGV und Zehn-Jahres-Durchschnitts-KGV? Ganz einfach: Beim Shiller-KGV haben wir einen Mittelwert aus den Ergebnissen je Aktie der vergangenen zehn Jahre gebildet und setzen diese Zahl in Relation zum gegenwärtigen Aktienkurs. Dieser Gewinn je Aktie stellt dann quasi einen Querschnitt aus einem größeren Konjunkturzyklus dar. Vorteil: Bei einem „normalen” KGV bezieht sich der Nenner (momentan ist das 2016) nur auf ein einzelnes Jahr, welches wirtschaftlich besonders gut oder aber auch schlecht gewesen sein kann. Daher waren die KGVs während der Finanzkrise 2008 und 2009 auch extrem hoch und lieferten häufig keine sinnvollen Aussagen. Umgekehrt sind Boomjahre auch kein guter Maßstab. Dieser Schwachpunkt wird mit dem Shiller-KGV zum Teil behoben.
Allerdings ist auch das Shiller-KGV nicht frei von Schwächen. Da die meisten Gesellschaften im Zeitablauf tendenziell höhere Gewinne ausweisen, fällt der Mittelwert des Ergebnisses je Aktie im Normalfall merklich geringer aus als beim Blick auf ein einzelnes Jahr in der Zukunft. Daher ist das Shiller-KGV regelmäßig spürbar höher als das 2016er-KGV. Dennoch: Zur weiteren Einschätzung einer Aktie finden wir diese Kennzahl durchaus hilfreich. Dabei verwendet Shiller in der ursprünglichen Version auch beim Aktienkurs nicht die tagesaktuelle Notiz, sondern einen monatlichen Mittelwert. Auf diese Variante haben wir aus Praxisgründen aber verzichtet, zumal die Unterschiede meist nicht so enorm sind. Letztlich hätte der zusätzliche Rechenaufwand für uns hier in keiner vernünftigen Relation zum Erkenntnisgewinn gestanden.
Anders gehen wir bei der Berechnung der 10-Jahres-Durchschnitte für KGV, KBV und Dividendenrendite vor. Beim KGV etwa teilen wir den jeweiligen Aktienschlusskurs der Jahre 2006 bis 2014 durch das in diesem Jahr erzielte Ergebnis je Aktie. Einen dynamischen Faktor bekommt die Kennzahl dadurch, dass wir den tagesaktuellen Aktienkurs mit dem momentan für 2015 erwarteten Gewinn je Anteilschein mit in die Kette aufnehmen. Das klappt nicht immer ohne Bereinigungen – insbesondere wenn Unternehmen viele Verlustjahre haben, es Ausreißer beim Ergebnis je Aktie gibt oder schlicht und ergreifend nicht genügend Börsenhistorie zur Verfügung steht. So ist es schwierig, einen Zehn-Jahres-Mittelwert für Aktien zu bilden, die vielleicht erst seit ein paar Monaten an der Börse sind. Wichtig für Privatanleger: Auch hier gilt es genau zu schauen. Die einfache Formel „Aktuelles KGV < 10-Jahres-KGV = Kaufen” (und umgekehrt) gilt so nicht immer. Mitunter gibt es gute Gründe dafür, dass sich die KGVs im Zeitablauf ändern. Das kann an Branchenveränderungen wie zum Beispiel der Energiewende für Versorger wie E.ON und RWE liegen. Mitunter verschieben sich aber auch gesamte „Markt-KGVs”, etwa wenn sich die Zinslandschaft komplett verändert und Anleihen keine vernünftige Alternative sind. Der durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken ausgelöste Börsenaufschwung der vergangenen Jahre hat hier seine wesentlichen Ursachen. Dennoch: Ein Vergleich der einzelnen KGVs kann auch hier nicht schaden. Sinngemäß verfahren wir übrigens so auch bei der Dividendenrendite und dem KBV, wo wir die einzelnen Buchwerte je Aktie aus den Jahren 2006 bis 2015 mit den dazugehörigen Kursen verknüpfen und daraus anschließend einen Mittelwert bilden.
Manch einer fragt sich nun womöglich, wo er die Profilseiten zu den Einzelaktien auf boersengefluester.de denn findet? Ganz einfach: Immer wenn wir eine Firma in dem Artikel in fetter Schrift schreiben und mit einem Link hinterlegen, brauchen Sie einfach nur auf den Unternehmensnamen klicken – beispielsweise auf Krones, Mühlbauer oder Fortec Elektronik. Ansonsten besteht die Möglichkeit, auf den schwarzen Balken „AKTIENFINDER” rechts oben auf der Startseite von boersengefluester.de zu gehen. Sie kommen dann direkt zu der Liste mit den von boersengefluester.de gecoverten Aktien – zurzeit sind das 565 Stück. Einfach auf die gewünschte ISIN klicken oder oben im Eingabefeld via Name, WKN oder ISIN das gewünschte Unternehmen suchen. Die Kursangaben beziehen sich dabei auf die Schlussnotiz vom Vortag. Simpler Grund: Für eine privat betriebene Seite wie boersengefluester.de sind Realtime-Kurse einfach zu teuer. Noch ein Hinweis: Für die wichtigsten Unternehmen steht die volle Kennzahlenvielfalt auf den Profilseiten schon jetzt zur Verfügung. Zurzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, die restlichen Daten zu erfassen. Bis wir damit fertig sind, wird es aber noch eine Weile dauern. Boersengefluester.de erfasst schließlich sämtliche Kennzahlen selbst und verwendet – abgesehen von den Aktienkursen und Charts – keine zugekauften Daten. Das gibt uns bei der Analyse im Small- und Midcap-Sektor, der uns besonders am Herzen liegt, einfach ein besseres Gefühl. Schließlich gibt es hier so viele gute Unternehmen für die sich der ganze Aufwand einfach lohnt.