Zumindest Erstzeichner der NFON-Aktie werden aufgeatmet haben. Knapp 14 Monate nach dem Börsengang zu 12 Euro hat der Anteilschein des Anbieters von Telefonanlagen für Geschäftskunden aus der Cloud nämlich sein Emissionsniveau zurückerobert. Das ist in diesem Fall eine gute Nachricht, denn Ende 2018 sah es zwischenzeitlich so aus, als ob der Titel – nach einer kurzen Hypephyse – nach unten durchgereicht würde. Nun stehen die Münchner am Kapitalmarkt jedoch deutlich gefestigter dar. Die Umsätze für 2018 sowie das Auftaktquartal 2019 zeigen einen strammen Expansionskurs. Insgesamt kalkuliert NFON für das Gesamtjahr 2019 gegenwärtig mit einem Umsatzplus zwischen 40 und 45 Prozent – bezogen auf den 2018er-Erlös von 43 Mio. Euro. Mit Blick auf das Ergebnis äußert sich das Management nicht ganz so dezidiert. Klar ist aber, dass Wachstum gegenwärtig eindeutig Vorrang vor Rentabilität hat. Immerhin ist nach Auffassung von NFON jetzt der richtige Zeitpunkt, um die neue Generation von Telefonanlagen mit Hochdruck international zu vertreiben.
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Eine wichtige Rolle kommt dabei auch der Anfang 2019 übernommenen Deutsche Telefon Standard aus Mainz zu. Damit aber nicht genug: Um zusätzlichen Spielraum für weitere Übernahmen zu schaffen, hat NFON kürzlich eine mit 6,00 Prozent verzinste Optionsanleihe im Volumen von 5 Mio. Euro auf die Schiene gesetzt. Angehängt an die Anleihe sind Warrants, die bis 2. Januar 2020 zum Bezug von bis zu 964.015 Aktien zum Kurs von jeweils 11,00 Euro berechtigen. Insgesamt könnten NFON aus diesem Vehikel also brutto bis zu 15,60 Mio. Euro zufließen. Exklusiver Zeichner der Optionsanleihe ist die in Luxemburg ansässige Beteiligungsgesellschaft Active Ownership – etlichen Investoren vermutlich durch ihr Engagement bei Stada Arzneimittel bekannt.
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Freilich sieht die auf Active Ownership zugeschnittene Konstruktion derart interessant aus, dass wohl auch ein paar andere Anleger hier gern mitgemacht hätten. Sei es drum. Für NFON-Vorstandschef Hans Szymanski ist der Deal mit den Luxemburgern eine Art Ritterschlag: „Wir haben eine gut gefüllte Long- und Short-List an möglichen Akquisitionszielen. Allerdings haben auch finanzstarke Investoren und Unternehmen die Attraktivität des Markts für sich entdeckt und erhöhen ihre Akquisitionstätigkeiten. Gerade in dieser Situation sind Schnelligkeit und Flexibilität wesentliche Faktoren. Durch den Einstieg der AOC als Investor und Partner stärken wir in diesem Sinne unsere Handlungsfähigkeit deutlich.“ Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de nun, ob NFON schon sehr konkrete Übernahmeziele vor Augen hat, oder ob die Optionsanleihe eher ein vorbeugender Muskelaufbau war.
Bewertet ist die im Prime Standard gelistete Gesellschaft mit rund 170 Mio. Euro, was etwa dem 3,8fachen des aktuellen Eigenkapitals entspricht. Das Erreichen der Gewinnschwelle erwarten wir frühestens 2021 – bei Umsätzen von dann vermutlich spürbar mehr als 100 Mio. Euro. Dividenden sind kein Thema. Per saldo eignet sich der Small Cap nur für risikobereite Anleger. Gleichwohl hat das Geschäftsmodell von NFON einen ganz besonderen Charme: Zum einen ist es hochskalierbar, zum anderen sind bis zu 80 Prozent der Umsätze von wiederkehrender Natur. Nächstes wichtiges Kursziel ist das bisherige Rekordhoch 15,50 Euro vom 7. September 2018.
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