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Nanogate: CEO tritt ab – Strategie bleibt

Natürlich befindet sich Nanogate zurzeit in einer schwierigen Phase und bestimmt gibt es eine Reihe von Investoren, die CEO und Mitgründer Ralf Zastrau den rasanten Expansionskurs ankreiden, der letztlich zu dem massivem Kursverfall bei dem Beschichtungsdienstleister führte. Anderseits keimte zuletzt Hoffnung auf, denn mit den Banken konnte Nanogate sich über eine Aussetzung der Kreditbedingungen einigen, und mit einem deutschen Automobilhersteller wurde kürzlich gar der größte Auftrag der Firmengeschichte unterzeichnet. Umso perplexer ist nicht nur boersengefluester.de, dass Vorstand Ralf Zastrau sein Vorstandsamt zum 31. März 2020 überraschend niederlegt. „Aus persönlichen Gründen“, wie es offiziell heißt.

Nanogate-CEO: Ralf Zastrau

Eine Formulierung dieser Art lässt naturgemäß viel Raum für Interpretationen. Entsprechend nervös zeigte sich auch der Aktienkurs von Nanogate, der zwischenzeitlich um elf Prozent in die Knie ging, die Verluste im Handelsverlauf aber eingrenzte. Chapeau, dass sich Zastrau an solch einem Tag – zusammen mit Finanzvorstand Götz Gollan – Zeit für ein Hintergrundgespräch mit boersengefluester.de genommen hat. Zwar verriet Zastrau auch hierbei keine Details über die genauen Motive seiner Demission. Mehrfach machte er jedoch deutlich, dass es sich ausschließlich um private Gründe handele, die rein gar nichts mit der Entwicklung des operativen Geschäfts zu hätten. Zudem bleibt Zastrau in beratender Funktion für Nanogate tätig, aber mit maximal 30 Prozent der bisherigen Zeit.

 

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Auf einen Nachfolger verzichtet das Unternehmen, künftig führen Götz Gollan und der im November 2019 an Bord geholte Robert Wittmann die Geschäfte. „Ich bin der Meinung, dass das gut funktionieren wird“, sagt Zastrau. Und auch CFO Gollan macht klar, dass die angestoßenen Veränderungen im Zuge des Restrukturierungs- und Zukunftsprogramms NXI-Plus wie geplant weiter umgesetzt werden. „Die Strategie bleibt genauso, wie wir sie kommuniziert haben.“ Kein großes Thema sollte ein potenzieller Aktienüberhang durch Ralf Zastrau sein. Laut dem jüngsten Geschäftsbericht hält der Firmengründer nur gut 1,3 Prozent an Nanogate und betonte im Gespräch mit uns, dass er Aktionäre bleiben wolle.

Insgesamt bleibt naturgemäß ein komisches Gefühl, wenn das langjährige Gesicht des Unternehmens, die Firma verlässt. Allerdings haben wir absolut den Eindruck, dass es triftige Gründe für die Entscheidung von Zastrau gibt – und die sollte man so auch respektieren. Losgelöst davon bleibt die Nanogate-Aktie ein hochspekulatives Investment. Sollte der Dreh gelingen, winken auf mittlere Sicht sehr viel höhere Kurse. Aber in gesichertem Fahrwasser sind die Saarländer eben noch lange nicht.

 

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Fotos: Nanogate SE, kaboompics.com

 

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.