Wachstum gehört normalerweise zu den Zauberworten an der Börse. Gerade Aktien aus dem Technologiesektor ziehen einen Großteil ihres Schwungs häufig aus Firmenübernahmen und Investitionen in die eigene Technik. Doch Expansion kostet in der Regel auch eine Stange Geld: Immerhin gilt es die Akquisitionen finanziell zu stemmen und dann auch noch in den Konzernverbund zu integrieren. Nanogate ist so ein Beispiel: Im laufenden Jahr strebt der Spezialist für Hochleistungsoberflächen Erlöse von nördlich von 100 Mio. Euro an – das ist fast sieben mal so viel wie im Jahr 2010. Parallel dazu wird sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im selben Zeitraum voraussichtlich aber nur um den Faktor 2,3 erhöhen. In den vergangenen Jahren wirkte sich die Mixtur aus strammer Expansion und nur homöopathisch gezeigten Nettogewinnen am Kursverlauf in einer Pattsituation aus. Sprich: Per saldo tendierte die Notiz von Nanogate nur seitwärts. Keine besonders schöne Situation für die Aktionäre der Firma aus Göttelborn in der Nähe von Saarbrücken – zumal der Gesamtmarkt mit viel Tempo nach oben zog. Allmählich scheint sich das Blatt aber zu wenden.
Offenbar honorieren die Börsianer, dass Nanogate nach 2017 wohl spürbar höhere Gewinn ausweisen wird. So rechnen die Analysten für 2018 bereit mit einem EBITDA von rund 19 Mio. Euro und einem Netto-Gewinn von immerhin etwa 4,5 Mio. Euro – bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit knapp 126 Mio. Euro. Wie groß der Vertrauen der Investoren in den Wachstumskurs von CEO Ralf Zastrau ist, zeigt sich aber daran, dass die im Juli 2016 durchgezogene Kapitalerhöhung – unter anderem zur Finanzierung des mehrheitlichen Erwerbs von Goletz aus Kierspe im Märkischen Kreis – deutlich überzeichnet war. „Strategisch wie operativ sind wir erheblich vorangekommen“, fasst der Vorstandsvorsitzende Zastrau die Ergebnisse der ersten Jahreshälfte 2016 zusammen. Auf der Investor-Relations-Veranstaltung von Rüttnauer Research am 10. September in Heidelberg hat Finanzvorstand Daniel Seibert zudem die Möglichkeit, die operativen Fortschritte sowie den aktuellen Ausblick zu erläutern. Gut möglich, dass die Präsentation noch ein wenig zusätzliche Nachfrage nach der Aktie entfacht. Potenzial sollte der Small Cap noch ausreichend haben – die meisten Analysten siedeln den fairen Wert im Bereich um 50 Euro an. Boersengefluester.de wird die weitere Entwicklung genau verfolgen. Drei Jahre Konsolidierungskurs scheinen jedenfalls ausreichend zu sein. Das nächste größere Ziel wäre das All-Time-High vom November 2013 bei 44,40 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |