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Naga Group: Das volle Programm

Nur in den höchsten Tönen lobt Benjamin Bilski, CEO und Gründer der Naga Group, die jüngste Entwicklung des Neo-Brokers mit Community-Anschluss: „Wir haben großartige Produkte wie NAGA Pay auf den Markt gebracht, unsere Plattform verbessert und strategische Investoren gewinnen können.“ All das zeigt sich tatsächlich auch in den jetzt vorgelegten Eckdaten für 2021. Demnach kommt Naga auf ein Umsatzplus von fast 127 Prozent auf 55,3 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist leicht unterproportional dazu von 6,6 auf 12,8 Mio. Euro gestiegen. Angesichts der zeitweise sehr schwierigen Historie der Hamburger sind diese Resultate für sich genommen tatsächlich überaus beachtlich. Aus der nüchternen Börsenperspektive sieht es allerdings auch so aus, dass insbesondere das EBITDA doch ein Stück unter den Erwartungen der Analysten von im Schnitt mehr als 14,5 Mio. Euro liegt. Kein Wunder, dass der Aktienkurs eher verhalten auf das Update reagiert.

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Derweil richtet Bilski längst den Blick auf das laufende Jahr. Produkttechnisch steht etwa die Einführung von NAGAX an – einer Social-Trading-Plattform mit Fokus auf Kryptowährungen. Wer Buzzwörter liebt, kommt hier auf das volle Programm. „Die Plattform wird um einen “Web3 Social Investing Feed” herum aufgebaut, der jeden Benutzerbeitrag auf der Plattform automatisch in einen NFT umwandelt, welcher monetarisiert werden kann“, verrät die Naga Group schon jetzt. Nun: Wir sind gespannt, wie sich NAGAX in der Praxis schlagen wird. Der Launch ist für das erste Quartal 2022 geplant. Ansonsten steht für 2022 noch immer die abermalige Verdopplung der Umsatzerlöse auf 95 bis 105 Mio. Euro sowie ein EBITDA in einer Bandbreite zwischen 25 und 30 Mio. Euro auf der Agenda. Zudem ist für die zweite Jahreshälfte ein zusätzliches Listing der Naga-Aktie an der amerikanischen Nasdaq geplant.

Einher geht das mit einem Börsenwert von zurzeit rund 311 Mio. Euro. Ein Faktor von etwa 10 auf das 2022er-EBITDA ist durchaus attraktiv, bewegt sich allerdings etwa im Rahmen von etablierten Unternehmen wie flatexDEGIRO. Dabei ist die Luft längst auch für Herausforderer wie die Social Trading-Plattform eToro dünner geworden. Jedenfalls musste eToro seine üppigen Bewertungsambitionen für den avisierten und mittlerweile nach hinten geschobenen Börsengang via SPAC kürzlich deutlich nachjustieren. Entsprechend riskant – freilich auch chancenreich – bleibt ein Investment in der Naga-Aktie. Konservative Anleger schauen sich die Entwicklung ohnehin von der Seitenlinie an.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.