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Mühlbauer: Neue Prognose für 2020

Für Anleger, die noch auf der Suche nach einem Spezialwert mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis und einer nahenden Dividendenausschüttung sind, bleibt die Aktie von Mühlbauer einen Blick wert. Am 17. September 2020 findet die Hauptversammlung des Spezialisten für Hard- und Software zur Produktion von Reisepässen, ID-Karten, Halbleiterprodukten oder auch RFID-Anwendungen statt. Erneut steht eine Dividende von 1,50 Euro auf der Agenda, womit der Titel auf eine Rendite von immerhin 3,8 Prozent kommt. Wer sich den Chart von Mühlbauer ansieht, wird schnell erkennen, dass die Aktie ein Eigenleben führt und – mal abgesehen vom Corona-Crash – eher die Beweglichkeit einer Anleihe zeigt. Hintergrund: Mühlbauer führt regelmäßig Aktienrückkäufe durch und gilt an der Börse als Dauerkandidat für einen Abschied vom Kapitalmarkt.

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Die hektische Quartalsdenke ist nicht so das Ding des in Roding nordöstlich von Regensburg beheimateten Unternehmens. Und da die Gesellschaft sehr solide Bilanzrelationen aufweist, benötigt Mühlbauer die Börse auch nicht als Finanzierungsquelle. Gleichwohl hängt das Unternehmen eng an den internationalen Investitionszyklen, was die recht deutlich schwankenden Umsatz- und Ergebniszahlen zeigen. Zum Halbjahr 2020 kommt Mühlbauer zwar auf ein Erlösplus von 2,9 Prozent auf 130,04 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knickt aber trotzdem um 23,3 Prozent auf 9,97 Mio. Euro ein.

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Unterm Strich sieht das Bild schon wieder ganz anders aus: Hier steht nach sechs Monaten 2020 ein von 6,98 auf 11,40 Mio. Euro verbesserter Überschuss. Das sieht nach jeder Menge Sondereffekten aus – und so ist es auch: Im Betriebsergebnis wirken sich insbesondere deutlich gestiegene Bestandserhöhungen von mehr als 13 Mio. Euro aus, für die zwar schon Materialaufwendungen verbucht wurden, aber eben noch keine Ergebnismarge aufgeschlagen werden konnte. Da half auch nicht die positiv wirkende Auflösung von 3,9 Mio. Euro Rückstellungen. Unterm Strich wiederum profitiert Mühlbauer von einem spürbar besseren Finanzergebnis sowie der Bildung von aktiven latenten Steuern auf den Geschäftsbereich Tecurity, wo es im Wesentlichen um behördliche ID-Projekte oder Grenzübergangssysteme geht. Angesichts der vielen Corona-bedingten Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr ist es freilich keine besondere Überraschung, dass Tecurity die ursprünglich stabilen Ziele für 2020 verfehlen wird.

Auf Konzernebene kalkuliert der Vorstand für das Gesamtjahr nun mit einem deutlich rückläufigen Betriebsergebnis – verglichen mit einem zunächst erwarteten „ähnlichen Niveau“ wie das für 2019 berichtete und um Versicherungsentschädigungen bereinigte operative Ergebnis von 50,4 Mio. Euro. „Durch die gute Positionierung des Mühlbauer-Konzerns gehen wir aber trotzdem von einem guten Gesamtergebnis im 8-stelligen EUR-Bereich aus“, heißt es zusätzlich im Halbjahresbericht. Mit anderen Worten: Für das Gesamtjahr 2020 ist per saldo nun mit spürbaren Ergebnisrückgängen zu rechnen.

Allerdings lässt sich ein Unternehmer wie Josef Mühlbauer davon nicht unterkriegen und lässt gleich wissen: „Wir werden diese Phase konsequent nutzen, um unseren technologischen Vorsprung auszubauen, unsere Kostenstruktur zu optimieren und in neue zukunftsweisende Technologien und Märkte zu investieren, um uns mit für die Veränderungen und Marktchancen nach der Krise optimal zu positionieren.“ Daher bleibt boersengefluester.de auch bei seiner positiven Einschätzung für den Spezialwert.

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Foto: Clipdealer


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.