Die Aktien von Bio-Gate, Exasol sowie der mittlerweile aus dem Frankfurter Freiverkehr delisteten Asknet Solutions sind für die Beteiligungsgesellschaft Mountain Alliance momentan eine echte Bürde und überschatten die im Grunde stabile Entwicklung im nicht notierten Sektor. Auf diesen Nenner lässt sich wohl die Kernbotschaft des jetzt vorgelegten Zwischenberichts der Münchner bringen. Immerhin sorgt insbesondere das deutlich negative Ergebnis aus den Börsenbewertungen dieses Trios dafür, dass Mountain Alliance zum Halbjahr einen Verlust vor Steuern von 2,32 Mio. Euro ausweist. Der Substanzwert (NAV) fällt dabei leicht auf 6,97 Euro je Aktie zurück – nach 7,34 Euro zum Jahresende 2021. Zum Vergleich: Die Aktie von Mountain Alliance ist derzeit für 3,86 Euro zu haben, was einem üppigen Discount von 45 Prozent auf den NAV entspricht.
Für Neuanleger ist das eine günstige Ausgangslage. Allerdings tut sich das Management von Mountain Alliance – wie die meisten anderen Vorstände von VC-Gesellschaften auch – schwer damit, diesen Abstand nachhaltig zu verringern; von einzelnen Ausschlägen einmal abgesehen. Letztlich eine knifflige Gemengelage, insbesondere weil es zurzeit ausgerechnet die börsennotierten Gesellschaften mit ihrer „harten Währung“ Aktienkurs sind, die aufs Kontor schlagen und somit einen alles andere als günstigen Exit-Zeitpunkt signalisieren. Hinzu kommt, dass der damit einhergehende niedrige Börsenwert des Mountain Alliance-Konzerns insbesondere institutionelle Anleger vor einem Investment zögern lässt.
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Was also tun? „Wir haben weiterhin das Ziel, den Ausbau der Gruppe durch den Zukauf attraktiver Portfolios voranzutreiben. In dieser Hinsicht erweist sich die aktuelle Branchenentwicklung als Vorteil“, sagt Vorstand Manfred Danner. Damit bekräftigt Danner noch mal die Aussagen von Aufsichtsrat Daniel Wild, der erst kürzlich auf dem Hamburger Investorentag HIT (siehe dazu unseren Beitrag HIER) sagte, dass sich Mountain Alliance derzeit „sehr stark auf der Suche nach digitalen Portfolios befindet“. Eine Spur zurückhaltender, wird Danner jetzt allerdings was die Entwicklung des NAV bis Jahresende 2022 angeht: War im Ausblicksteil des Geschäftsberichts 2021 noch von einer organischen Steigerung zwischen 5 und 10 Prozent die Rede, geht das Management im Halbjahresbericht nur noch von einem Zuwachs „um 5 Prozent“ für 2022 aus.
Mit Blick auf den ohnehin großen Abstand zwischen Aktienkurs und NAV ist diese leichte Anpassung zwar eine Marginalie, sie zeigt aber auch, dass das Umfeld nicht einfacher geworden ist. Trotzdem: Mit der auf Ladeinfrastruktursysteme spezialisierten Qwello, der Sprachschule Lingoda oder auch dem Tierbedarfshändler AlphaPet hat Mountain Alliance zugkräftige Portfoliowerte. Da sollte mindestens ein größerer Exit möglich sein und das Potenzial der im Münchner Spezialsegment m:access gelisteten Gesellschaft wieder mehr ins Licht rücken. Geignet ist der Titel trotzdem nur für erfahrende Anleger.
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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Mountain Alliance AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Mountain Alliance-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Mountain Alliance AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]
Foto: Clipdealer
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