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Mensch und Maschine: Runde Sache

Mit einer Performance von gut 37 Prozent hat die Aktie von Mensch und Maschine (MuM) 2016 wohl alle Erwartungen locker erfüllt – wenngleich das Kursplus nahezu komplett in den ersten sechs Monaten eingefahren wurde und die Notiz des Anbieters von Konstruktionssoftware anschließend kaum noch von der Stelle kam. Interessant: 2015 bot der Small Cap das spiegelverkehrte Bild: Damals waren Q3 und Q4 die Kurstreiber, während in den ersten sechs Monaten nicht viel passierte. So gesehen, könnte die Aktie allmählich wieder den Vorwärtsgang einlegen. Die jetzt präsentierten vorläufigen Zahlen für 2016 stehen dem jedenfalls nicht entgegen, auch wenn CEO Adi Drotleff keine positiven Ausreißer im Köcher hat. Die Erlöse von 167 Mio. Euro liegen sogar leicht unterhalb des zuvor kommunizierten Umsatzziels von rund 170 Mio. Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam die Gesellschaft aus Weßling am Ammersee auf 15,7 Mio. Euro, was ziemlich genau in der Mitte des avisierten EBITDA-Korridors von 15,5 bis 16,0 Mio. Euro liegt.

 

Das um Anteile Dritter bereinigte Ergebnis je Aktie (EpS) zog von 0,25 auf 0,40 Euro an. Auch das liegt im Rahmen der Erwartungen. „Mit hohen Gewinnzuwächsen und einem starken Cashflow sind wir auch 2016 wieder unserem Mittelfrist-Ziel eines EpS von über 1 Euro ein gutes Stück nähergekommen“, sagt Drotleff. Zudem bekräftigte er frühere Aussagen, wonach die Dividende für 2016 „höchstwahrscheinlich“ um 10 Cent auf 0,35 Euro heraufgesetzt wird. Damit käme der Titel auf eine attraktive Rendite von knapp 2,7 Prozent. Ein schlagkräftiges Argument für die MuM-Aktie. Die Hauptversammlung findet am 10. Mai 2017 statt. Für das laufende Jahr kündigte Drotleff zuletzt ein Plus beim EBITDA von 3 bis 4 Mio. Euro – vermutlich eher im unteren Bereich – an. „2018 geht es dann wieder steiler zur Sache“, hieß es auf der Prior-Konferenz im Dezember. Summa summarum bleibt die Investment-Story bei MuM intakt. Anleger, die einen soliden, eigentümergeführten Spezialwert mit gut kalkulierbarer Dividende suchen und ihren Fokus nicht auf Wachstum via Übernahmen legen, sind hier genau richtig aufgehoben. Die Marktkapitalisierung beträgt etwa 216 Mio. Euro, davon sind rund 45 Prozent dem Streubesitz zuzuordnen. CEO Drotleff hält mehr als 43 Prozent und befindet sich regelmäßig auf der Käuferseite. Auch das ein starkes Signal an die restlichen Anteilseigner.

 

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Foto: pixabay

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.