Bei 10 Euro war im Dezember Schicht für den Aktienkurs von Mensch und Maschine. Trotz einer ansprechenden Bewertung sackte die Notiz in den vergangenen Wochen kräftig ab und rutschte zeitweilig sogar unter die Marke von 8 Euro. Mit den jetzt vorgelegten vorläufigen Zahlen für 2015 hält der Anbieter von CAD- und CAM-Software jedoch gegen die schlechte Stimmung für den Small Cap. Insbesondere das Umsatzplus von 14 Prozent auf rund 160 Mio. Euro fiel kräftiger aus als gedacht. Avisiert hatte die Gesellschaft aus Wessling am Ammersee zuletzt ein Erlösplus auf „deutlich mehr als 150 Mio. Euro“. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kam Mensch und Maschine auf eine Verbesserung von 17 Prozent – oder 1,9 Mio. Euro – auf 12,8 Mio. Euro. Hier bewegte sich die Vorschau in einem Korridor zwischen 11 und 12 Mio. Euro. „2015 war für uns ein herausragendes Geschäftsjahr, in dem wir alle Ziele übertreffen konnten“, sagt Vorstandschef Adi Drotleff. Unterm Strich blieb im vergangenen Jahr ein weitgehend konstanter Überschuss von 3,8 Mio. Euro stehen.
Ebenfalls erfreulich: Die Aktionäre können sich auf eine noch attraktivere Dividende einstellen. Laut der Präsentation zu den vorläufigen Zahlen kalkuliert Mensch und Maschine für 2015 mit einer Erhöhung der Ausschüttung auf 0,23 bis 0,25 Euro – nach 0,20 Euro je Aktie im Vorjahr. Damit toppen die Bayern ihre bisherigen Aussagen. Offiziell war bislang von „mindestens“ 20 Cent Dividende die Rede. Und auf der Kapitalmarktkonferenz von Egbert Prior sagte Drotleff vor wenigen Monaten, dass er 20 Cents „absolut garantieren“ könne. Bei dem von boersengefluester.de unterstellten Mittelwert von 0,24 Euro bringt es das Papier auf eine vorzeigbare Rendite von 2,9 Prozent. Die Hauptversammlung findet am 10 Mai. 2016 statt. Beinahe schon traditionell kehrt Mensch und Maschine „steuerfrei“ aus. Das heißt: Das Finanzamt holt sich seinen Anteil erst nachgelagert, beim Verkauf der Aktie. Den kompletten Geschäftsbericht legt Mensch und Maschine am 14. März 2016 vor. Schon jetzt hat die Gesellschaft ihren Ausblick für das laufende Jahr zuversichtlicher als bislang formuliert. Demnach ist bei Erlösen von mehr als 170 Mio. Euro mit einem EBITDA von rund 16 Mio. Euro zu rechnen. Unterm Strich könnte das auf ein Ergebnis je Aktie von 0,50 Euro hinauslaufen. Noch zum Halbjahr hieß es, dass für 2016 ein EBITDA zwischen 14 und 16 Mio. Euro möglich sei. Dementsprechend lag die Spanne für das Ergebnis je Aktie zischen 0,43 und 0,50 Euro. Keine Frage: Zurzeit läuft es also besser als gedacht bei “MuM”. Sollten die Kapitalmärkte nicht dauerhaft kippen, müsste der Aktienkurs von Mensch und Maschine eigentlich wieder die Nordroute einschlagen. Die Marke von 10 Euro wäre dann die Untergrenze für das Kursziel. Rein bewertungstechnisch wären auch locker höhere Notierungen möglich.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 160,85 | 185,40 | 245,94 | 243,98 | 266,16 | 320,47 | 323,31 | |
EBITDA1,2 | 18,04 | 22,75 | 36,55 | 40,33 | 44,44 | 52,67 | 56,64 | |
EBITDA-Marge3 | 11,22 | 12,27 | 14,86 | 16,53 | 16,70 | 16,44 | 17,52 | |
EBIT1,4 | 15,21 | 19,66 | 27,19 | 31,03 | 34,69 | 42,64 | 46,83 | |
EBIT-Marge5 | 9,46 | 10,60 | 11,06 | 12,72 | 13,03 | 13,31 | 14,49 | |
Jahresüberschuss1 | 8,98 | 12,47 | 18,31 | 20,90 | 23,88 | 28,91 | 31,93 | |
Netto-Marge6 | 5,58 | 6,73 | 7,44 | 8,57 | 8,97 | 9,02 | 9,88 | |
Cashflow1,7 | 15,22 | 15,23 | 26,35 | 33,73 | 36,91 | 39,05 | 50,59 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,53 | 0,71 | 0,99 | 1,12 | 1,26 | 1,55 | 1,72 | |
Dividende8 | 0,50 | 0,65 | 0,85 | 1,00 | 1,20 | 1,40 | 1,65 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: dhpg |