Nahezu eine Blaupause des direkt vorangegangenen Quartals liefert der Spezialschlauchersteller Masterflex mit seinen Zahlen zum dritten Quartal 2017: Bei Erlösen von knapp 18,1 Mio. Euro kamen die Gelsenkirchner auf ein (operatives) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,73 Mio. Euro. Zudem bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Andreas Bastin die Prognose für das Gesamtjahr, wonach bei Umsätzen zwischen 70,5 und 73,2 Mio. Euro mit einem operativen EBIT von mehr 4 Mio. Euro – entsprechend einer Marge von Untergrenze zehn Prozent – zu rechnen ist. Nun: Traditionell ist das Abschlussviertel bei Masterflex zwar nicht gerade die erlösstärkste Periode. Dennoch müsste es schon ziemlich mau laufen, wenn am Jahresende nicht mindestens 73 Mio. Euro Umsatz stehen würden. Beim operativen Ergebnis muss sich Masterflex zwar noch ein wenig strecken, um die Vorgaben zu erreichen, allerdings fallen in Q4 wohl keine nennenswerten außergewöhnlichen Belastungen an. Daher geht boersengefluester.de davon aus, dass Masterflex auch hier souverän die Ziellinie erreicht. „Wir haben einen Schwerpunkt auf die Optimierung unserer Strukturen gelegt. Und das beginnt sich nun auszuzahlen: Die Kosten bleiben unterhalb des Umsatzwachstums“, sagt Bastin.
Wenn der Gesamtmarkt keinen Strich durch die Rechnung macht, sollte die Masterflex-Aktie nach der starken Performance im ersten Halbjahr endlich wieder mehr Schwung nach oben bekommen. Bewertungstechnisch ist bei dem Small Cap nämlich alles im grünen Bereich. Inklusive der Netto-Finanzverbindlichkeiten kommt Masterflex auf einen Unternehmenswert von knapp 100 Mio. Euro – verglichen mit einem von boersengefluester.de für 2017 erwarteten EBITDA von 10,4 Mio. Euro. Gespannt sind wir schon jetzt auf die Höhe der Dividende für 2017, nachdem sich im vergangenen Jahr namhafte Aktionärsgruppen mit ihrer Forderung nach einer Ausschüttung bereits durchgesetzt hatten. Offiziell ist von einer Dividende „mindestens auf Vorjahresniveau“ unter Berücksichtigung des „in- und externen Wachstumskurses“ die Rede. Boersengefluester.de geht derzeit von einer Anhebung von 0,05 auf 0,08 Euro je Aktie aus, was den Titel freilich noch nicht zu einem Renditehit macht.
Fazit: Masterflex liefert eine solide Wachstumsstory zu einem moderaten Preis. Ziel des im Prime Standard gelisteten Unternehmens ist es, bis 2020 in Umsatzregionen von 100 Mio. Euro vorzudringen. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung für den Titel. Die Analysten der DZ Bank sehen den fairen Wert bei 9,20 Euro je Aktie. Am 27. November präsentiert Masterflex auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 74,68 | 77,24 | 79,97 | 71,88 | 79,07 | 100,27 | 101,12 | |
EBITDA1,2 | 10,26 | 9,59 | 9,66 | 7,89 | 10,67 | 16,44 | 17,87 | |
EBITDA-Marge3 | 13,74 | 12,42 | 12,08 | 10,98 | 13,49 | 16,40 | 17,67 | |
EBIT1,4 | 6,60 | 6,10 | 4,54 | 2,34 | 5,34 | 11,39 | 12,30 | |
EBIT-Marge5 | 8,84 | 7,90 | 5,68 | 3,26 | 6,75 | 11,36 | 12,16 | |
Jahresüberschuss1 | 4,30 | 3,22 | 2,44 | 0,80 | 3,30 | 7,83 | 8,04 | |
Netto-Marge6 | 5,76 | 4,17 | 3,05 | 1,11 | 4,17 | 7,81 | 7,95 | |
Cashflow1,7 | 8,34 | 4,68 | 6,60 | 11,55 | 6,81 | 10,11 | 12,36 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,45 | 0,35 | 0,26 | 0,08 | 0,34 | 0,81 | 0,83 | |
Dividende8 | 0,07 | 0,07 | 0,07 | 0,08 | 0,12 | 0,20 | 0,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
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