Mehr als 110 Prozent Kursgewinn in den vergangenen drei Monaten: Die Aktie von LPKF Laser & Electronics zählt zurzeit zu den absoluten Top-Performern auf dem heimischen Kurszettel. Und spätestens seit den auf dem Capital Markets Day Anfang September spürbar heraufgesetzten Prognosen für 2019 sowie die Folgejahre sind auch die institutionellen Investoren wieder auf den Spezialmaschinenbauer aufmerksam geworden. Der jüngste Kursschub geht dabei auf das Konto des Neun-Monats-Berichts, denn die Ergebniszahlen für das dritte Quartal 2019 sind mit einem EBIT von 5,19 Mio. Euro noch einen Tick besser als bereits Ende Oktober avisiert. Insgesamt kommt LPKF von Anfang Januar bis Ende September 2019 bei Erlösen von 107,51 Mio. Euro auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp15,27 Mio. Euro – entsprechend einer operativen Marge von 14,2 Prozent. „Die Auftragslage, die in den ersten beiden Quartalen deutlich schwächer war, beginnt sich wieder zu verbessern“, sagt CEO Götz M. Bendele. „Insgesamt sehen wir weiterhin eine starke Nachfrage nach unseren Lösungen.“
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Für das Gesamtjahr 2019 stellt Bendele Erlöse im Bereich von 135 bis 140 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge zwischen 12 und 14 Prozent in Aussicht. Im Idealfall wären das als etwa 19,6 Mio. Euro, wobei die Analysten im Schnitt noch mit weniger bei dem Laserspzialisten rechnen. Sollte sich der gute operative Trend im Abschlussquartal 2019 bestätigen, wird das ehemalige TecDAX-Unternehmen freilich sehr dicht an das obere Ende der Messlatte herankommen – beziehungsweise die Marke noch überschreiten. Das erkennen nun offenbar auch immer mehr Anleger. Mit Blick auf die mittlerweile nicht mehr ganz so schlanke Bewertung der Aktie, muss die in Garbsen bei Hannover ansässige Gesellschaft in den kommenden Jahren freilich noch kräftig weiter wachsen. Dabei liegt die vom Vorstand ausgegebene Mindestzielgröße für die EBIT-Marge bei 14 Prozent.
Rein charttechnisch ist die Luft zwar bis in den Bereich um 20 Euro frei. Doch fundamental muss man sich allmählich schon fragen, wie weit der Kursaufschwung noch tragen kann. Auf dem aktuellen Niveau von 14,80 Euro beträgt die Marktkapitalisierung 362,5 Mio. Euro – unter Berücksichtigung der Netto-Liquidität ergibt sich ein Unternehmenswert (Enterprise Value) von 350 Mio. Euro. Das entspricht dem knapp 12fachen des für 2020 zu erwartenden EBITDA. Eine faire Spanne für die Bewertung der LPKF-Aktie würde boersengefluester.de in einer EV/EBITDA-Spanne von 10 bis 13 ansetzen. Das wiederum würde in der günstigen Variante auf Kurse von bis zu knapp 16,50 Euro hinauslaufen. Wer mutig ist, bleibt also noch ein wenig engagiert. Neukäufe würde wir allerdings erst einmal zurückstellen.
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