Aktien auf All-Time-High zu kaufen, ist nicht jedermanns Sache. Zu tief sitzt die Furcht, zu überteuerten Preisen einzusteigen. Doch diese Angst ist meist unbegründet. In der Regel setzen nämlich gerade diejenigen Papiere ihre Klettertour fort, die sich ohnehin in einem stabilen Aufwärtstrend befinden. Und wenn dann noch die Bewertung mitspielt, spricht nichts dagegen, eine Aktie auch auf dem bis dahin höchsten erreichten Stand zu kaufen. Ein perfektes Beispiel ist nach Auffassung von boersengefluester.de der Anteilschein von Lotto24. Die Gesellschaft wurde Mitte 2012 als Abspaltung von der damaligen Tipp24 (heute ZEAL Network) an die Börse geführt und hat sich seit dem einen hervorragenden Ruf am Kapitalmarkt erarbeitet. Bemerkenswert ist, dass die Hamburger seit der Firmengründung zwar ausschließlich Verluste geschrieben haben. Aber trotzdem vor allen Dingen klassische Value-Anleger wie zum Beispiel die Spezialwerteprofis von Scherzer & Co. zu den Fans gehören. Das Geschäftsmodell ist vergleichsweise übersichtlich: Lotto24 vermittelt Lottoscheine von Kunden an die staatlichen Lotteriegesellschaften und kassiert dafür im Gegenzug eine Provision. Die große Herausforderung der vergangenen Jahre bestand allerdings darin, die Seite Lotto24.de erst einmal so prominent zu machen, wie sie mit mehr als 1 Million Online-Kunden heute ist.
Dabei profitiert das Unternehmen davon, dass die staatlichen Lottostellen die Online-Variante ihres Spiels – wohl zum Schutz der klassischen stationären Lottokioske – eher zurückhaltend bewerben. Gleichzeitig lässt sich aber auch im Lotto der Trend zu mehr Online kaum aufhalten. So geht die Vorstandsvorsitzende Petra von Strombeck davon aus, dass perspektivisch jeder zweite Tipp via Internet abgegeben wird. Momentan liegt die Online-Quote hierzulande noch bei deutlich unter zehn Prozent. Nachdem Lotto24 in der Aufbauphase massiv in Werbung investiert hat, werden die Verluste im laufenden Jahr bereits spürbar niedriger ausfallen. Experten gehen davon aus, dass für 2018 schon markant schwarze Zahlen im Bereich um 5 Mio. Euro zu erwarten sind. Das würde dann auf ein KGV von rund 25 hinauslaufen. Zunächst einmal stehen am 11. August 2016 jedoch die Halbjahreszahlen an. Die Analysten von Warburg Research geben zurzeit ein Kursziel von 7,10 Euro für die Aktie von Lotto24 aus – also um etwa ein Drittel oberhalb des bisherigen All-Time-Highs aus. Größter Anteilseigner ist die Günther Gruppe, die 32,22 Prozent hält. Neben den Lotto-Engagements sind die Hamburger in Börsenkreisen insbesondere bekannt durch ihr Investment bei M.A.X. Automation.
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