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Lloyd Fonds: Interessante Konstellation

Vielleicht ist es nur ein Zufall. Aber mit einem Börsenwert von gegenwärtig etwas mehr als 63 Mio. Euro wird die Lloyd Fonds AG innerhalb des Freiverkehrssegments Scale – rein was die Marktkapitalisierung angeht – von zwei weiteren Unternehmen aus dem Finanzsektor umklammert: Den Nebenwerteprofis von Scherzer & Co. mit einem Börsenwert von 68 Mio. Euro und dem auf Immobilien, Schiffe und Infrastruktur spezialisierten Asset-Manager MPC Capital, der es zurzeit auf 56 Mio. Euro bringt. Zumindest historisch betrachtet gab es zwischen Lloyd Fonds und MPC Capital gewisse Parallelen, denn bis 2018 bewegte sich Lloyd Fonds als Emissionshaus für geschlossene Investmentprodukte ebenfalls in den Bereichen Schifffahrt und Immobilien – deckte aber auch Flugzeuge oder sogar britische Kapital-Lebensversicherungen ab.

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Mit dem Einstieg von Achim Plate, seit Jahresbeginn 2020 auch in der Position des CEO, wurde Lloyd Fonds jedoch komplett neu positioniert: Und zwar als unabhängiger Vermögensverwalter mit eigenen Investmentfonds, individueller Depotverwaltung und seit einigen Monaten auch einem „Advisor der nächsten Generation“, wie Plate die Anlageplattform LAIC bezeichnet. „Alle drei Geschäftsfelder haben ihre gemeinsame Basis in der komplett digitalen Aufstellung sowie dem Thema Nachhaltigkeit“, sagt Plate auf der Präsentation bei der IR-Bootsfahrt 2020 von Rüttnauer Research – diesmal ebenfalls im virtuellen Format. Und Plate lässt keinen Zweifel daran, dass er es ernst meint mit seinen ambitionierten Zielen. Bis 2025 wollen die Hamburger auf Assets under Management (AuM) – also im Auftrag der Kunden verwaltetem Geld – von 5 bis 6 Mrd. Euro kommen. Und zwar rein organisch. Inklusive der in der individuellen Vermögensverwaltung noch geplanten Zukäufe könnten noch einmal 2 Mrd. Euro on top kommen. Zur Einordnung: Bis Ende 2020 peilt Lloyd Fonds rund 1,4 Mrd. Euro AuM an.

 

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Bezogen auf die Lloyd Fonds-Aktie lassen sich alle möglichen Zirkelschlüsse aus der Bewertung von börsennotierten Branchenriesen wie der mehrheitlich zur Deutschen Bank gehörenden DWS Group der auch dem mit LAIC am ehesten vergleichbaren Fintech-Unternehmen Scalable Capital, für das in der jüngsten Finanzierungsrunde hochgerechnet rund 400 Mio. Euro aufgerufen wurden, ziehen. Überschneidungen im Bereich Vermögensverwaltung gibt es sogar zur ebenfalls börsennotierten Netfonds. Entsprechend erstrecken sich die von den Analysten ermittelten Kursziele für die Lloyd Fonds-Aktie in einer stattlichen Bandbreite von 5,40 bis 8,70 Euro. Von 15 bis 85 Prozent ist also alles möglich. Derartige Spannen werden CEO Achim Plate vermutlich gar nicht so recht sein, denn sein Ziel ist es, Lloyd Fonds als „absolute Premiummarke mit einem sehr positiven Image bei Kunden, Partnern und Aktionäre“ zu verankern. Erratische Kursschwankungen sind da eher hinderlich. Nun: Am Ende kommt es darauf an, wie gut die Produkte der Hamburger performen. Valide vorhersehen lässt sich das nicht. Aber was Schlüsselthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Nutzerzentrierung angeht, ist Lloyd Fonds schon jetzt super gut unterwegs. So gesehen spricht einiges dafür, dass die Lloyd Fonds-Aktie aus dem Anfangs erwähnten Trio das größte Potenzial für die kommenden Quartale besitzt. Und das sagt boersengefluester.de, obwohl wir auch große Fans des Anlagestils von Scherzer & Co. sind.

 

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Lloyd Fonds AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Lloyd Fonds-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Lloyd Fonds AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]

 

Foto: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.