Auch wenn es im Fünf-Jahres-Chart so aussieht: Auf historischen Höchstkursen befindet sich der Aktienkurs von Lloyd Fonds nach dem jüngsten Ausbruch auf 6 Euro noch längst nicht. Dafür war die Historie als Assetmanager für Investments in Immobilien, Schiffe oder auch Flugzeuge einfach zu wechselhaft. Rein mit Blick auf die 2018 eingeleitete Umstrukturierung hin zu einem Finanzdienstleister mit eigenen Publikumsfonds, einer individuellen Vermögensverwaltung sowie einer digital ausgerichteten Portfolioverwaltung steht die Notiz nun aber so hoch wie nie zuvor. Die Neupositionierung kommt also endlich auch am Kapitalmarkt an. Rückenwind bekommt die Notiz dabei von mehreren Seiten: Für Vertrauen haben zuletzt insbesondere die massiven Insiderkäufe von CEO Achim Plate (HIER) gesorgt, aber auch das auf 9,80 Euro heraufgesetzte Kursziel der Analysten von Hauck & Aufhäuser hat seine Wirkung nicht verfehlt.
Nun legen die Hamburger selbst noch einmal nach – und zwar in Form eines Updates zur aktuellen Entwicklung der Assets under Management (AuM) – also dem für die Kunden verwalteten Vermögen. Stand November 2020 haben die AuM nämlich bereits die eigentlich erst für Ende Dezember avisierte Marke 1,4 Mrd. Euro erreicht. Der Löwenanteil mit knapp über 1 Mrd. Euro entfällt dabei auf das Geschäftsfeld Lloyd Fonds, annähernd 400 Mio. Euro sind der persönlichen Vermögensverwaltung zuzurechnen. „Das vorzeitige Erreichen unseres für 2020 erwarteten AuM-Ziels ist eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Plate. „Auf diesem Weg werden wir jetzt stetig voranschreiten.“
Das von Börsianern stets besonders aufmerksam verfolgte Digitalprojekt LAIC kommt dank neuer Produktangebote und Vertriebspartnerschaften zurzeit auf mehr als 30 Mio. Euro an Anlegergeld. Die Erwartungen sind freilich enorm, denn noch in diesem Jahr soll LAIC – zumindest laut der jüngsten Investorenpräsentation von Oktober 2020 – auf die rund Summe von 100 Mio. Euro kommen. Rein über Mund-zu-Mund-Propaganda wird das kaum zu schaffen sein, aber die jüngste Vertriebskooperation mit einer Volksbank zeigt, dass Lloyd Fonds hier umtriebig unterwegs ist. Positiv aus Anlegersicht ist auch, dass der Lloyd Aktie mit steigenden Börsenkursen sich auch zusehends der 100-Millionen-Euro-Hürde nähert und damit auch auf Radarschirmen von immer mehr institutionellen Investoren erscheint.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 7,46 | 7,92 | 8,22 | 27,74 | 26,12 | 21,58 | 30,75 | |
EBITDA1,2 | 0,99 | -1,67 | -9,68 | 6,96 | 4,61 | -9,95 | -4,69 | |
EBITDA-Marge3 | 13,27 | -21,09 | -117,76 | 25,09 | 17,65 | -46,11 | -15,25 | |
EBIT1,4 | 0,51 | -1,78 | -10,94 | 3,21 | 1,25 | -14,66 | -11,08 | |
EBIT-Marge5 | 6,84 | -22,47 | -133,09 | 11,57 | 4,79 | -67,93 | -36,03 | |
Jahresüberschuss1 | 1,36 | -1,53 | -0,09 | 2,50 | 6,63 | -10,54 | -12,87 | |
Netto-Marge6 | 18,23 | -19,32 | -1,09 | 9,01 | 25,38 | -48,84 | -41,85 | |
Cashflow1,7 | 1,49 | -1,24 | 1,42 | -0,95 | 19,96 | -2,77 | -10,74 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | -0,16 | -0,01 | -0,05 | 0,39 | -0,67 | -0,51 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |