HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 19,21%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 6,22%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,26%
EVK
EVONIK INDUSTRIES
Anteil der Short-Position: 2,74%
FTK
FLATEXDEGIRO
Anteil der Short-Position: 2,49%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 2,44%
SFQ
SAF-HOLLAND INH
Anteil der Short-Position: 2,44%
BFSA
BEFESA ORD.
Anteil der Short-Position: 2,16%
HAG
HENSOLDT INH
Anteil der Short-Position: 1,78%
CON
Continental
Anteil der Short-Position: 1,78%
R3NK
RENK GR. INH
Anteil der Short-Position: 1,62%
KGX
KION GR.
Anteil der Short-Position: 1,57%
BMW
BMW St.
Anteil der Short-Position: 1,38%
AAD
Amadeus Fire
Anteil der Short-Position: 1,32%
HYQ
Hypoport
Anteil der Short-Position: 1,18%
EVD
CTS EVENTIM
Anteil der Short-Position: 1,08%
DTG
DAIMLER TRUCK HLD...
Anteil der Short-Position: 1,02%
SMHN
SUESS MICROTEC
Anteil der Short-Position: 0,96%
KTA
KNAUS INH
Anteil der Short-Position: 0,73%
BYW6
BayWa
Anteil der Short-Position: 0,54%
COP
COMPUGROUP MED.
Anteil der Short-Position: 0,52%
DHL
Deutsche Post
Anteil der Short-Position: 0,49%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 0,49%

KTG Agrar: Jackpot mit drei Zusatzernten

Für Charttechniker gibt es zweifellos reizvollere Papiere als KTG Agrar. Der mit einem Börsenwert von rund 90 Mio. Euro bewertete Small Cap dümpelt bereits seit dem Jahr 2010 in einer Spanne zwischen 13 bis 17 Euro. Es wäre allerdings falsch, nur auf die Kurvenbewegung zu achten. Fundamental sieht die Lage nämlich anders aus. Gerade für spekulative Anleger bietet der Wert viel Futter.

KTG Agrar zählt zu den führenden Produzenten von Agrarrohstoffen in Europa. Getreide, Mais und Raps zählen zur Kernkompetenz der Hamburger. Ähnlich wie andere Unternehmen im Agrarbereich profitiert KTG vom steigenden Nahrungsmittelkonsum der weltweit zunehmenden Bevölkerung. Vor allem die steigende Nachfrage nach Fleisch, Fisch und Geflügel in den asiatischen Schwellenländern hat einen erhöhten Verbrauch an Futtermitteln zur Folge. Zugleich nimmt die globale Anbaufläche für Agrargüter kontinuierlich ab. Dieser Trend wird sich aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der Klimaveränderung in Zukunft fortsetzen. KTG hat daher in den vergangenen Jahren eine stramme Expansion hingelegt. Im Zeitraum von 2007 bis 2013 kletterte die Ackerfläche um 135 Prozent auf 42.200 Hektar, während der Umsatz von 6 Mio. auf 48,5 Mio. Euro um den Faktor acht zulegte. Aufgrund der Größe profitiert KTG gegenüber deutlich kleineren Wettbewerbern von Skaleneffekten des großflächigen Anbaus, der die Vermarktungschancen verbessert und höhere Margen bietet.

Die guten Aussichten in der Nahrungsmittelproduktion sind aber nur ein Faktor, den es zu beachten gilt. Gerade aus Sicht der Aktionäre ist auch die Bewertung der Ackerflächen von Interesse. Inzwischen liegen die zu Anschaffungskosten bilanzierten Werte der genutzten Flächen deutlich unter dem Verkehrswert. Auf Basis heutiger Verkaufspreise schlummern daher erhebliche stille Reserven in der Bilanz, die allmählich erst gehoben werden. So verkaufte das Unternehmen im Sommer 2014 den größten Teil seiner im Besitz befindlichen Flächen in Litauen und erzielte einen Veräußerungserlös von 20 Mio. Euro. Dabei nahm KTG einen nahezu steuerfreien Buchgewinn von 6,2 Mio. Euro ein. Die verkaufte Fläche wurde über lang laufende Verträge zurückgepachtet, um weiterhin Skaleneffekte nutzen zu können. Rund 5500 Hektar sind noch im Besitz des Unternehmens und liegen nahezu ausschließlich in Ostdeutschland. Berechnungen von Warburg Research zufolge könnte der Agrarproduzent daraus einen Veräußerungsgewinn nach Steuern von knapp 62 Mio. Euro erzielen.

 

  Kurs: 0,000 €

 

Die KTG-Aktie bietet aber noch wesentlich mehr Fantasie. Vor allem die Symbiose zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen dürfte in Zukunft viel Freude bereiten. Über die Nahrungsmittelproduktion profitiert KTG von der  Nachfrage nach Lebensmitteln und ist zugleich mit der Einspeisung von Strom und Gas in einem weiteren Megatrend aktiv. Das ebenfalls börsennotierte Tochterunternehmen KTG Energie betreibt seit 2006 Biogasanlagen in Deutschland und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Planung und der Errichtung bis zum Betrieb der Anlagen ab. Das Geschäft brummt vor allem aufgrund der Verbindung zwischen KTG Agrar und KTG Energie. Innerhalb von zwei Jahren haben sich Umsatz, EBITDA und EBIT weit mehr als verdoppelt. Für das Geschäftsjahr 2014/15 wurde die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf rund 25 Mio. Euro angehoben. Fest kalkulierbare Preise erleichtern die Kalkulation und garantieren einen profitablen Betrieb bei zuverlässiger Versorgung der Biogasanlagen. Im Gegenzug besteht ein sicherer Absatz zu vorher festgelegten Preisen, die Agrarprodukte unterliegen daher nicht den volatilen Preisentwicklungen auf den Rohstoffmärkten. Dies gilt besonders für die Abnahme von Zwischenfrüchten wie Ölrettich, Senf, Futterkohl und Futterraps. Unterm Strich profitiert KTG sogar überdurchschnittlich von der deutschen Energiewende, da Biogas im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien gespeichert werden kann, nicht witterungsabhängig ist und rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Nachdem die Vorteile des integrierten Ansatzes im Energiebereich bereits länger genutzt werden, erweiterte KTG seine Wertschöpfungskette vor rund vier Jahren auch in der Lebensmittelproduktion. Anfang 2011 beteiligten sich die Hamburger mit 65 Prozent an der im Insolvenzverfahren befindlichen Frenzel Tiefkühlkost. Inzwischen hält KTG 100 Prozent an dem Anbieter von Tiefkühlgemüse. Das Standbein wurde seitdem kontinuierlich mit weiteren Übernahmen wie der Ölmühle Anklam, der Marke “Die Landwirte” oder den Tiefkühlwerken Manschnow ausgebaut. Die Entwicklung von KTG Foods stimmt zuversichtlich, nachdem sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 100 Mio. Euro nahezu verdoppelte. Mehr als 50 neue Produkte, ein frischer Markenauftritt und konsequente Internationalisierung dürften auch weiterhin für Dynamik sorgen. Flankiert werden die Maßnahmen von einer stärkeren Positionierung im Premiumpreissegment. Mit Bio-Produkten sowie dem Slogan “Lebensmittel aus der Region” können höhere Preise durchgesetzt werden. Am 11. November öffnet mit der BIOFACH in Nürnberg die Weltleitmesse der Bio-Branche ihre Pforten, ein Heimspiel für KTG Foods. Hier dürften die Hamburger mit ihrem Alleinstellungsmerkmal, Produkte vom Feld bis ins Supermarktregal aus einer Hand anbieten zu können, verstärkt punkten.

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA1,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBITDA-Marge3 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT1,4 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
EBIT-Marge5 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Jahresüberschuss1 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Netto-Marge6 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Cashflow1,7 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ergebnis je Aktie8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer:

 

Angesichts dieser strategischen Ausrichtung ist es auf den ersten Blick verwunderlich, dass der Kurs seit Jahren auf der Stelle steht. Allerdings hat die durchaus knackige Investmentstory einen entscheidenden Haken: KTG ist aufgrund der Expansionsstrategie der vergangenen Jahre massiv verschuldet. Die Nettoverschuldung kletterte ausgehend von 87 Mio. Euro in 2010 auf 324 Mio. Euro in 2013. In den vergangenen rund fünf Jahren emittierte die Gruppe vier Anleihen, hinzu kamen seit 2008 vier Kapitalerhöhungen bei KTG Agrar, bei denen das Bezugsrecht ausgeschlossen war. Im Geschäftsbericht 2013 wird ein Eigenkapital von 88,5 Mio. Euro ausgewiesen, dem steht eine Bilanzsumme von 581,6 Mio. Euro gegenüber. Die Eigenkapitalquote liegt somit bei schwachen 15 Prozent, stolze 80 Prozent des EBIT müssen für den Schuldendienst verwendet werden. Nach Einschätzung von Warburg Research dürften sich beide Quoten aufgrund stabiler Cashflows und durch das Heben stiller Reserven in den kommenden beiden Jahren deutlich verbessern.

Fazit: Derzeit fordern Investoren aufgrund der schlechten Bilanzstruktur eine hohe Risikoprämie. Nach der Wachstumsphase muss das Team um Vorstandschef Siegfried Hofreiter nun bei der Verschuldung ansetzen und die Eigenkapitalquote verbessern sowie die Zinsbelastung reduzieren. Die stabilen Einnahmen aus dem Energiebereich bieten eine gute Voraussetzung – neben der Veräußerung von Flächen an Investoren. Anleger mit Weitsicht können auf dieses Szenario setzen und eine erste Position aufbauen.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
0,000 0,00
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
0,00 0,00 0,00 0,00
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,00 0,00 0,00 0,00
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
    

 

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WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
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KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
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Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
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Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
0,00% 0,00% 0,00% 0,00%
    

 

Foto: kaboompics

 

Dieser Beitrag stammt von Franz-Georg Wenner, der für die boersengefluester.de-Partnerseite Feingold Research schreibt.

 

 

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.