„Was geht denn gerade bei der Aktie von Kromi Logistik ab?“, mag sich manch Anleger fragen. Schließlich ist die Notiz des Dienstleisters für Präzisionswerkzeuge allein seit Jahresbeginn um 45 Prozent in die Höhe geschossen. Dabei ist der Small Cap normalerweise äußerst träge. Rein an den fundamentalen Daten kann der Kursanstieg kaum nicht liegen, selbst wenn das Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2016/17 (30. Juni) mit einer schwarzen Null recht vielversprechend begann. Deutlich wahrscheinlicher ist, dass der Großaktionär – die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV – seine Position momnetan weiter aufbaut und möglicherweise einen Beherrschungsvertrag oder gar ein Squeeze-out vorbereitet. Offiziell hält die TGV nach der freundlichen Übernahmeofferte von Mitte 2016 – siehe dazu auch den Bericht von boersengefluester.de HIER – 70,46 Prozent der Stimmen. Dem Streubesitz werden 20,08 Prozent zugeordnet. Gelistet ist der Small Cap dabei immer noch im Prime Standard, was uns ein wenig wundert. Hier hatten wir längst mit einem Downgrade in ein weniger streng reguliertes Segment gerechnet. In diesem Fall ist der Prime Standard aber eine sehr gute Adresse für die Free-Float-Aktionäre. Immerhin müssen die Hamburger so – etwa was Stimmrechtsmitteilungen angeht – maximale Transparenz zeigen. Kapitalisiert ist die Gesellschaft mit 81,3 Mio. Euro. Wer die Aktie von Kromi Logistik im Depot hat, sollte investiert bleiben. Das optisch hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) odefr die fehlende Dividende mag dabei zwar ein wenig irritieren. Doch momentan geht es nicht so sehr um harte Bewertungskennazhlen, sondern – wenn man denn so will – um die Vorbereitungen für das Börsenendspiel. Da gelten andere Regeln. Nächster offizieller Termin ist der 15. Februar 2017, dann stehen die Halbjahreszahlen an.
[shortcodedisplaychart isin=”DE000A0KFUJ5″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[basicinfoboxsc isin=”DE000A0KFUJ5″]
[financialinfobox wkn=”A0KFUJ”]
Foto: pixabay