Auf erhöhtem Niveau seitwärts geht es seit einigen Monaten für den Aktienkurs von Intershop Communications. Nach den schwierigen Jahren 2018 und 2019 ist das zwar beinahe schon ein Erfolg. Gemessen an den sich bietenden Chancen im Bereich für E-Commerce-Software aber natürlich zu wenig, zumal der Börsenwert des Software-Unternehmens noch immer unter 50 Mio. Euro liegt. Entsprechend gespannt war boersengefluester.de auf die Präsentation von CEO Jochen Wiechen auf dem Eigenkapitalforum der Deutschen Börse. Nun: Wer die Entwicklung von Intershop ohnehin eng verfolgt, wird vermutlich wenig Neues erfahren haben. Wer sich dagegen erstmals nach langer Zeit wieder mit Intershop beschäftigt, dürfte zumindest positiv überrascht sein, dass die Gesellschaft nun tatsächlich den Weg zurück in die Profitabilität gefunden hat und auch beim Thema Cloud-Transformation gut vorankommt. „2021 werden vermutlich bereits die Hälfte unserer Umsätze wiederkehrend sein“, sagt Wiechen. Zur Einordnung: Nach neun Monaten 2020 liegt die Quote bei rund 34 Prozent. Ebenfalls interessant ist die Aussage, dass Intershop mittlerweile etwa 80 Prozent des Neugeschäfts zusammen mit Partnern aus dem B2B-Bereich macht.
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Ein gutes Zeichen darüber hinaus ist, dass sich die Abhängigkeit vom Endgeschäft der einzelnen Quartale spürbar verringert hat. Und auch für das Abschlussviertel 2020 befindet sich Intershop dem Vernehmen nach im Rahmen der Planungen. Demnach gilt weiter die Prognose, wonach bei einem geringen Anstieg der Umsätze mit einem leicht positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen ist (siehe dazu auch unsere Analyse der Neun-Monats-Zahlen HIER). Sofern sich der jüngste Trend verfestigt, sollte das Unternehmen aus Jena damit im kommenden Jahr erneut auf eine deutliche Ergebnisverbesserung zusteuern. Zu hoch sollten Investoren ihre Erwartungen an die mittelfristig realisierbaren Renditen aber nicht hängen. Dafür sind einfach zu viele Investitionen in die regelmäßige Weiterentwicklung der Software nötig. Wahrscheinlicher ist daher wohl eher eine moderate EBIT-Marge. Die Analysten von Pareto kalkulieren perspektivisch mit einer Größenordnung von rund sieben Prozent, was man wohl gutes Gewissens als moderat bezeichen kann.
Unterstellt man dann in absoluten Zahlen, dass auch mal ein Betriebsergebnis von 5 Mio. Euro möglich sein müsste, wird deutlich, welches Potenzial in der Intershop-Aktie schlummert. Die aktuelle Seitwärtsphase könnte für risikobereite Investoren also ein gutes Einstiegssignal sein. Nur liefern muss CEO Wiechen natürlich. Aber das gilt auch für alle anderen Unternehmen, die wir uns auf dem Eigenkapitalforum 2020 angesehen haben.
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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an Intershop Communications. Zwischen Intershop und boersengefluester.de besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der Intershop-Aktie.[/sws_grey_box]
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