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Intershop: Digitale Neubewertung

Noch ist es längst nicht so, dass Anleger vor Begeisterung in die Luft springen müssten. Andererseits ist ein positiver Trend bei Intershop Communications unbedingt erkennbar, was sich auch entsprechend im Aktienkurs zeigt. Immerhin hat sich der Anteilschein des Anbieters von E-Commerce-Software oberhalb der Marke von 3 Euro etabliert. Aktueller Börsenwert: Rund 49 Mio. Euro. Derweil bestätigt auch das zweite Quartal 2020 den sehr ordentlichen Start ins laufende Jahr. So drehte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus dem tiefroten Vorjahresbereich von minus 1,62 Mio. Euro auf plus 201.000 Euro. Damit liegt das EBIT zwar unterhalb der 293.000 Euro aus dem Auftaktviertel 2020, was allerdings trotzdem eine positive Überraschung für boersengefluester.de ist. Schließlich war das zweite Quartal 2020 – trotz einer Sonderkonjunktur in einigen E-Commerce-Bereichen – eine allgemein sehr schwierige Wirtschaftsphase. „Wir erleben aktuell eine krisenbedingte Neubewertung der Digitalstrategien vieler Marktteilnehmer“, sagt CEO Jochen Wiechen. So blieben die Erlöse aus Softwarelizenzen und Cloudmodelle zwischen Anfang April und Ende Juni 2020 nahezu exakt auf dem Niveau der ersten drei Monate 2020.

 

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Nachvollziehbar in der jetzigen Gemengelage ist wohl auch, dass der Intershop-Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr noch unverändert lässt und weiterhin mit einem geringen Anstieg der Konzernerlöse sowie einem „leicht positiven“ EBIT kalkuliert. Nachdem nun zum Halbjahr bereits ein Betriebsergebnis von 293.000 Euro in den Büchern steht, mag die unveränderte Vorschau auf den ersten Blick eine kleine Enttäuschung sein. Angesichts der vielen gestutzten Ausblicke in den Vergangenheit, will sich die Gesellschaft aus Jena aber auch nicht unnötig weit aus dem Fenster lehnen. Und überhaupt: Es ist noch gar nicht so lange her, dass bei Intershop angesichts der hohen Verluste ganz andere Szenarien diskutiert wurden und es in diesem Zusammenhang sogar eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 3:1 gab. Fazit: Insgesamt tut sich einiges bei Intershop in die richtige Richtung. Wer den Titel im Depot hat, sollte daher engagiert bleiben. Die Bewertung der Aktie ist in der jetzigen Turnaroundphase für unseren Geschmack nicht sonderlich ambitioniert.

 

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Foto: Gerd Altmann auf Pixabay


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.