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Init: Lücke hält sich in Grenzen

Ist zwar nicht unbedingt eine Besonderheit momentan: Aber der Chart von Init Innovation in Traffic Systems – kurz Init – sieht wirklich gruselig aus. So hat die Aktie seit Ende Oktober 2021 um fast 45 Prozent an Wert verloren. In absoluten Zahlen entspricht das einem Rückgang an Marktkapitalisierung von beinahe 200 Mio. Euro. Dabei hat der im Prime Standard gelistetet Telematikanbieter mit den jetzt vorgelegten Eckdaten für das vergangene Jahr gar nicht mal so sehr enttäuscht, wie es der Kursverlauf vermuten lässt. So liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von „deutlich über 17 Mio. Euro“ zwar unterhalb der zuletzt auf das südliche Ende avisierten Spanne von 18 bis 20 Mio. Euro. Doch die Lücke hält sich eben doch in engen Grenzen – genau wie die mit 177 Mio. Euro nur knapp verpasste Umsatz-Prognose von 180 Mio. Euro.

„Bereits nach dem dritten Quartal wurde klar, dass es eine Herausforderung sein wird, im vierten Quartal noch aufzuholen, um die untere Bandbreite der Jahresprognose zu treffen. Angesichts der durch die Pandemie verursachten negativen Einflüsse auf die Beschaffungsprozesse unserer Kunden und der teilweise massiven Verwerfungen in den globalen Lieferketten können wir dennoch mit unserem Ergebnis zufrieden sein“, sagt Finanzvorstand Jennifer Bodenseh. Einen Ausblick für 2022 wollen die Karlsruher am 24. März mit der Vorlage des Geschäftsberichts geben. Die grundsätzlichen Perspektiven sind – einmal losgelöst von der Russland-Ukraine-Krise – durchaus attraktiv. „Unser Geschäft ist weiter von nachhaltigen Wachstumstrends und den weltweiten Anstrengungen zum Umbau der Verkehrssysteme getragen“, betont die Gesellschaft.

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Auf schuldenfreier Basis wird Init an der Börse derzeit etwa mit dem Zehnfachen des für das laufende Jahr von boersengefluester.de erwarteten EBITDA gehandelt. Das empfinden wir als recht moderate Bewertung. Unter normalen Umständen wäre der Aktienkurs damit wohl mindestens reif für eine Bodenbildung mit anschließender Trendumkehr nach oben. Der Bereich um 25 Euro bietet genau dafür keine so schlechte Basis. Und mit Blick auf die Aktie von IVU Traffic – dem auf dem heimischen Kurszettel am besten verglichbaren Unternehmen – bietet die Init-Aktie zurzeit sogar den deutlich besseren Kennzahlenmix. Das wiederum liegt im Wesentlichen auch daran, dass sich die IVU-Aktie sehr viel besser gehalten hat.

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Foto: Init SE


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.