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H&R: Mittlerweile ein echter Hingucker

Was für eine Entwicklung: Der „gruselige Chart“, den boersengefluester.de bei der jüngsten Besprechung der H&R-Aktie vor rund einem halben Jahr noch ansprach (HIER), hat sich mittlerweile zu einem richtig schönen Kursbild mit einem Jahreshoch gewandelt. Dabei ist die Notiz des Spezialchemie-Unternehmens noch meilenweit von früheren Rekordständen entfernt. Das wiederum ist keine Überraschung, denn noch immer ist H&R – zumindest mit Blick auf das Netto-Ergebnis eher ein Trauerspiel. Doch ein Ende ist in Sicht: Immerhin rechnet CEO Niels H. Hansen für das laufende Jahr bei Erlösen zwischen 900 und 1.100 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 60 bis 75 Mio. Euro. Das sollte genug sein, um auch unterm Strich endlich wieder vorzeigbare Gewinne zu zeigen. Boersengefluester.de hält zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls einen Überschuss von mehr als 9 Mio. Euro für machbar – nach einem Fehlbetrag von 7,83 Mio. Euro im Vorjahr.

Die eigene EBITDA-Prognose bezeichnet der Raffineriebetreiber derweil als „selbstbewusst, aber auch realistisch formuliert“. Letztlich ist H&R eine lupenreine Konjunkturwette, kann allerdings auch unter ESG-Aspekten durch die Investitionen in Richtung „Grüne Raffinerie“ punkten. Natürlich wird H&R dadurch nicht zum Ökotitel, aber eine Erwähnung wert sind vielfältigen Aktivitäten des in Salzbergen ansässigen Unternehmens allemal (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Bewertungstechnisch ist H&R schon jetzt ein echter Hingucker: Die Marktkapitalisierung liegt um rund 15 Prozent unterhalb des Buchwerts. Inklusive der Nettoverschuldung wird die Gesellschaft gerade einmal mit dem 5,6fachen des für 2021 zu erwartenden EBITDA gehandelt. Nun sind die Multiples in der Chemiebranche allgemein eher mickrig, aber H&R sticht eben doch hervor.

Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Dividenden kurzfristig nicht zu erwarten sind, auch wenn eine Ausschüttung theoretisch darstellbar wäre. Doch die Gesellschaft hält ein „vorsichtiges und liquiditätsschonendes Haushalten nach wie vor für angebracht“, wie es offiziell heißt. Dagegen ist auch aus Investorensicht nichts einzuwenden. Und wenn die Aktie weiterhin so gut verformt wie in den vergangenen Monaten ist ohnehin alles im Lot. Kapitalisiert ist H&R zurzeit mit knapp 273 Mio. Euro, bei einem Streubesitzanteil von 32,5 Prozent. Der Rest befindet sich im Wesentlichen im Besitz der Familie Hansen.

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Foto: H&R KGaA


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.