Seit nun beinahe drei Monaten besitzt die Marke um 58 Euro nahezu magnetische Anziehungskraft für die Vorzugsaktie der Hornbach Holding. Auf diesem Niveau bringt das Unternehmen rund 931 Mio. Euro auf die Waagschale, was leicht unterhalb des Buchwerts liegt. Die im SDAX notierte Hornbach Holding ist die Mutter der Hornbach-Gruppe. Diese wiederum besteht aus der Hornbach Immobilien AG, der Hornbach Baustoff Union GmbH und der ebenfalls börsennotierten Hornbach-Baumarkt-AG – der mit Abstand wichtigsten Gesellschaft aus diesem Trio. 76,4 Prozent der Baumarkt-Aktien sind der Holding zuzurechnen.
Nach einem sehr schwachen Jahresstart hat die Hornbach-Gruppe den Rückstand gegenüber dem Vorjahr kontinuierlich aufgeholt und liegt nach neun Monaten 2013/14 (das Geschäftsjahr endet im Februar) beim EBIT mit 173,5 Mio. Euro nun sogar ganz leicht oberhalb des vergleichbaren Vorjahreswerts. Das Ergebnis je Aktie kletterte von März bis Ende November von 5,24 auf 5,41 Euro. An der – zum Halbjahr leicht nach oben angepassten – Prognose für das Gesamtjahr hält die Gesellschaft fest. Demnach ist bei etwas höheren Erlösen mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu rechnen, der „mindestens“ den Vorjahreswert von 145,9 Mio. Euro erreichen wird.
Auf Drei-Monats-Sicht hatte sich zuletzt die Aktie der Baumarkt-AG als das etwas bessere Investment erwiesen – groß sind die Unterschiede allerdings nicht, wobei die Aktie der Holding weniger schwankt. Aus heutiger Sicht dürfte die Dividende für die Vorzugsaktie 2013/14 erneut bei 0,67 Euro pro Anteilschein liegen, was einer Rendite von allerdings nur 1,15 Prozent entspricht. Letztlich muss der SDAX-Titel also über Kurssteigerungen seine Performance beweisen. Und ausgerechnet hier hapert es, wie der Blick auf das langfristige Kursbild offenbart. Seit Anfang 2011 hängt die Notiz in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen 50 und 60 Euro fest.
Unter charttechnischen Aspekten wäre es also wichtig, dass die Notiz die obere Marke des Trendkanals signifikant überspringt. Zumindest aus fundamentaler Sicht gäbe es hierfür keine Einwände. Unterm Strich ist das Unternehmen super solide und steht bilanziell komfortabel da. Zudem hat sich durch das Ausscheiden von Praktiker und Max Bahr auch das lange Zeit durch erhebliche Überkapazitäten geprägte Wettbewerbsumfeld zum Vorteil von Hornbach entwickelt. Boersengefluester.de bestätigt daher seine Kaufempfehlung für den SDAX-Titel. Der Anteilschein der Baumarkt-AG bleibt zumindest haltenswert.
Foto: Hornbach Holding AG