Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte die Aktie von Helma Eigenheimbau zum erlauchten Kreis der Dauerfavoriten aus dem Small-Cap-Sektor. Von diesem Glanz ist nach einigen Prognoseverfehlungen (HIER) freilich nicht mehr viel übrig geblieben. Mittlerweile ist die Notiz des Baudienstleisters für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Ferienimmobilien bis in den Bereich um 35 Euro in die Knie gegangen, was etwa dem Niveau vom Sommer 2015 entspricht. Aus den Schlagzeilen der Börsenpresse ist Helma Eigenheimbau weitgehend verschwunden. Und so hat es auch kaum jemand mitbekommen, dass Karl-Heinz Maerzke, Firmengründer, CEO und Großaktionär in einer Person, seinen eigentlich noch bis Ende März 2020 laufenden Vertrag zur Hauptversammlung am 6. Juli 2018 niederlegt und in den Aufsichtsrat wechseln will – aus „Altersgründen“, wie es offiziell heißt. Sein Nachfolger wird Gerrit Janssen, über viele Jahre bereits Finanzvorstand von Helma Eigenheimbau und auch das Gesicht des Lehrter Unternehmens gegenüber dem Kapitalmarkt. Gravierende Veränderungen sind also nicht zu erwarten. Letztlich geht es den Investoren auch allein darum, dass Helma möglichst schnell wieder auf den Wachstumskurs findet und so das verwässerte Vertrauen zurückkehrt.
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Einen Beitrag dazu liefert auch die – zumindest für boersengefluester.de – deutliche Anhebung der Dividende für 2017 um 30 Cent auf 1,40 Euro je Aktie. Beim gegenwärtigen Kursniveau bringt es der Spezialwert damit auf eine Rendite von immerhin 3,9 Prozent. Das liegt deutlich über dem von uns berechneten Zehn-Jahres-Durchschnittswert, der bei etwas mehr als 2,8 Prozent anzusiedeln ist. Bestätigt hat das Management derweil die, zuletzt auf den Gewinn vor Steuern umgestellten, Prognosen für 2018 und 2019: Demnach ist im laufenden Jahr mit einem Ergebnis zwischen 21,0 und 22,5 Mio. Euro zu rechnen. Für 2019 setzt CFO Janssen die Spanne bei 23,5 bis 26,0 Mio. Euro an. Zur Einordnung: 2017 kam Helma Eigenheimbau auf einen Gewinn vor Steuern von 19,1 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von zurzeit 143,4 Mio. Euro entgegen. Bewertungstechnisch ist der Titel also schon jetzt auf einem Niveau, wo man eigentlich nicht mehr viel falsch machen kann.
Ein Malus ist dagegen die wenig inspirierende Charttechnik. Zumindest aus Sicht der Kurvendeuter scheint es gut möglich, dass der Titel noch um ein paar Prozentpunkte an Höhe verliert. Nun: Den perfekten Einstiegszeitpunkt gibt es ohnehin nicht. Wer den im Börsensegment Scale gelisteten Titel im Depot hat, sollte unserer Meinung nach engagiert bleiben. Für antizyklisch eingestellte Investoren bieten sich vorsichtige Neuengagements an.
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Foto: HELMA Eigenheimbau AG