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Haikui Seafood: Für die große Lösung entschieden

[sws_yellow_box box_size=”585″]Überrascht hat Haikui Seafood die Financial Community mit der Ankündigung, die Produktionsanlagen vollständig neu zu bauen. Damit werden drei Standorte des chinesischen Fischverarbeiters zusammengelegt. Langfristig dürfte das positive Auswirkungen auf die Kosten und die Wachstumsmöglichkeiten haben. Kurzfristig leidet das Unternehmen weiter unter Versorgungsengpässen bei Shrimps und Krabben. Am 21. November werden voraussichtlich die Neun-Monats-Zahlen veröffentlicht. Sie könnten neue Kursimpulse bringen.[/sws_yellow_box]

Als Haikui Seafood Mitte Mai 2012 in Deutschland an die Börse ging, stand die Erweiterung der Produktionsanlagen im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie. Der Emissionserlös sollte für die Verdoppelung der Verarbeitungskapazitäten verwendet werden. Die 3 Mio. Euro, die das IPO in die Kassen spülte, reichten dafür nicht aus. Anfang 2014 wurde die Finanzierung dann doch unter Dach und Fach gebracht. Nach ausführlichen Analysen und Checks (Due Dilligence) hat die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) Haikui ein Darlehen über 25 Mio. Dollar gewährt. Die Bauarbeiten konnten beginnen. Beabsichtigt war, auf 1.000 mu – ungefähr 667.000 Quadratmeter –  einen dritten Produktionsbetrieb zu errichten. Das Areal ließ reichlich Platz für Erweiterungen.

Bisher drängt sich die Fisch- und Meeresfrüchteverarbeitung auf zwei kleine Standorte. Ein Ausbau hier ist nicht möglich. Davon konnten wir uns im Mai dieses Jahres bei unserem Besuch selbst überzeugen. Zudem liegen die Anlagen in einem Wohn-und Gewerbegebiet. Finanzvorstand Allan Gey, erklärte uns, dass die Behörden schon haben durchblicken lassen, dass sie den Betrieb gern aus diesem Gebiet verbannen würden.

Nun hat sich Unternehmensgründer und Vorstandschef Zhenkui Chen für die große Lösung entschieden. Auf dem neuen Gelände im Marine Biotechnology Industrial Parks auf Dongshan Island wird eine Produktionsanlage nach dem neuesten Stand der Technik gebaut. Mit der Fertigstellung wird Ende 2016 oder Anfang 2017 gerechnet. Größere Störungen im Produktionsbetrieb während des Umzuges sind nicht zu erwarten, da die alten Standorte bis zum Neustart weiterbetrieben werden können. Damit die Gesamtinvestition die veranschlagten 550 Mio. Renminbi (rund 70 Mio. Euro) nicht übersteigt, wird in die Höhe statt in die Breite gebaut. Dafür sind nur noch 200 mu Land notwendig. Die restlichen 800 mu bleiben aber erst einmal für Haikui reserviert, ohne dass dafür Zahlungen anfallen. Die Finanzierung der gesamten Fabrikationsanlage erfolgt neben den Ausgleichszahlungen für die alten Produktionsanlagen und laufender Cashflows durch das Darlehen der DEG.

 

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Mit Spannung erwarten die Investoren die Auszahlung dieses Darlehens. Gey sagt, sie stehe kurz bevor. Derzeit würden noch die neuen Investitionsgegenstände und -werte beschrieben. Noch im November rechnet Gey mit der Überweisung aus Deutschland. Das wäre ein erneuter Ritterschlag für Haikui und ein Vertrauensbeweis der Banker nach dem Ultrasonic-Schock.

Noch wichtiger als die abschließende Finanzierung der neuen Fertigungsstätte ist aber, dass sich das Kerngeschäft der Fischverarbeitung wieder normalisiert. Durch Erkrankungen bei Schalentieren, zunehmenden Wettbewerb und intensivierte Exportkontrollen der Behörden ist in der zweiten Jahreshälfte 2013 das Geschäft um 40 bis 70 Prozent eingebrochen. Boersengefluester.de erwartet, dass die guten 2012er Zahlen nicht wieder erreicht werden, es aber einen beträchtlichen Fortschritt gegenüber dem dritten Quartal 2013 – in dem der Umsatz um 40 Prozent zurückging – geben wird.

Mutige Investoren legen sich jetzt ein paar Stücke ins Depot. In puncto Corporate Governance gehört Haikui mit zu den besten hierzulande gelisteten chinesischen Unternehmen. Finanzvorstand Gey ist jederzeit für Fragen ansprechbar und erläutert die Sachverhalte offen und verständlich. Derzeit notiert die Aktie – wie die meisten anderen Chinesen auch – in der Nähe ihres historischen Tiefs. Da negative Überraschungen kaum zu erwarten sind, dürfte nun ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sein.

 

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Bild: Karl-Heinz Geiger