Noch vor wenigen Tagen wurde in der Small-Cap-Szene spekuliert, von welcher wesentlichen Beteiligung sich die German Startups Group (GSG) mit einem Erlös von 3,3 Mio. Euro wohl getrennt habe. Nun ist die Katze aus dem Sack: Es handelt sich um das FinTech-Unternehmen Scalable Capital, bei dem sich jetzt wiederum der US-Finanzinvestor BlackRock im Zuge einer Finanzierungsrunde im Volumen von 30 Mio. Euro eingebracht hat. Dem Vernehmen nach hält BlackRock nun einen „signifikanten Minderheitsanteil“ an dem Robo-Advisor aus München. Für die GSG bleibt am Ende ein Gewinn von 2,4 Mio. Euro aus dem Engagement. Damit aber nicht genug: Die Partnerschaft von Scalable und BlackRock ist für die gesamte FinTech-Szene ein immens wichtiges Signal. Profitieren könnte beispielsweise auch das Zinsportal Savedo. Die Berliner führen zurzeit ebenfalls eine Finanzierungsrunde durch und gehen dafür auf Roadshow. Auf der Prior-Kapitalmarktkonferenz ließ Savedo-COO Björn Jüngerkes vorsichtig durchblicken, dass er sich für Savedo Ende 2018/Anfang 2019 sogar einen Börsengang vorstellen könne.
Das ist an dieser Stelle insofern interessant, weil die German Startups Group mit einem Anteil von 1 Prozent ebenfalls zu den Gesellschaftern von Savedo gehört. Kurzfristig kursrelevanter ist aber natürlich das bevorstehende IPO von DeliveryHero zu einer noch höher als ohnehin gedachten Bewertung in einem Korridor von 3,78 bis 4,38 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Die German Startups Group hält 0,06 Prozent an DeliveryHero (vor IPO-Kapitalerhöhung) und könnte demnach zwischen 2,0 und 2,3 Mio. Euro für die eigenen Stücke erlösen. Schließlich hat GSG-CEO Christoph Gerlinger bereits durchblicken lassen, dass die Gesellschaft den Börsengang von DeliveryHero als Exit nutzen wird. Zudem weist das Management darauf hin, dass der Substanzwert der Aktie „mindestens auf demselben Niveau liegt, wie vor der vorübergehenden Häufung von negativen Nachrichten rund um den Jahreswechsel, die zu einem bis heute nicht wieder aufgeholten Kursrückgang geführt hatte“.
Um das Update zu komplettieren, gab die German Startups Group außerdem noch bekannt, dass es sich bei dem am 7. April 2017 (unter aufschiebender Bedingung) gemeldeten Verkauf einer wesentlichen Beteiligung um CRX Markets aus München – einer Plattform für Betriebsmittelfinanzierungen – gehandelt habe. Allerdings hat die GSG nun doch nicht alle Anteile an CRX veräußert, sondern nur die Hälfte. Die restlichen Stücke sollen vorerst im Bestand bleiben. Bei dem am 12. Mai 2017 – zeitgleich mit einem ersten Überblick zu Q1 – veröffentlichten Portfolioverkauf wiederum ging es um die Online-Flugbuchungsplattform eWings.com aus Berlin. Summa summarum läuft es für die German Startups Group also endlich in die gewünschte Richtung – bei einem DAX-Stand von 12.700 Punkten ist das allerdings auch dringend notwendig. Wenn nicht jetzt, wann dann? Für boersengefluester.de ist die Aktie jedenfalls eine aussichtsreiche Option auf die spürbare Belebung des Venture Capital-Sektors.
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