Zum Jahresende meldet sich die German Startups Group (GSG) diesmal mit guten Nachrichten an die Aktionäre: So bestätigt CEO Christoph Gerlinger die zuletzt in Aussicht gestellte Prognose für 2017, wonach das Ergebnis je Aktie bei mindestens 0,20 Euro ankommen wird. Zudem geben die Berliner einen kurzen Rück- und Ausblick auf aktuelle Transaktionen aus dem Beteiligungsbereich. In der Szene bereits durchgesickert war, dass GSG ihr überschaubares Engagement an der Versicherungsplattform gonetto glattgestellt hat. Hier haben sich die Erwartungen nicht erfüllt.
Seit Oktober 2017 neu im Depot ist dagegen eine Beteiligung an Stryking Entertainment, die in Berlin – wo sonst? – angesiedelte Gesellschaft ist Fußballfans vermutlich wegen ihres in Kooperation mit dem Fachmagazin kicker angebotenen Managerspiels football stars bekannt, bei dem die Spieler mit ihren selbst zusammengestellten Teams auf den Erfolg bestimmter Spieler setzen können, um so Coins und andere Prämien zu gewinnen. Thematisch passt Stryking zu der bereits im Portfolio befindlichen Fußball-App onefootball. Noch spannender klingt freilich ein anderer Hinweis von Gerlinger: Demnach hat die German Startups Group den Einstieg bei einem weiteren Unternehmen, welches – mit Blick auf „Marktbedeutung und Bekanntheit“ – mit dem bereits im Portfolio befindlichen Online-Optiker Mister Spex durchaus vergleichbar sei, „weitgehend ausgehandelt“. Für Anfang 2018 ist hier Vollzug zu erwarten.
Am wichtigsten für die weitere Kursentwicklung der GSG-Aktie bleibt definitiv jedoch die Umsetzung der Sekundärmarktplattform German Startups Market (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Dem Vernehmen nach haben die Berliner mittlerweile das „rechtliche und regulatorische Konzept ausgearbeitet” und die Marke GS Market angemeldet. Noch heißt es auf der Webseite jedoch „… coming soon“. Grundsätzlich könnte für die German Startups Group hier ein enorm wichtiges Standbein entstehen, wenngleich sich Erfolgschancen derzeit noch kaum valide beziffern lassen. Boersengefluester.de hat derzeit den Eindruck, dass der Launch zwar länger als gedacht dauert, die Geschichte dafür aber auch größer als vermutet zu werden scheint. Die im Börsensegment Scale gelistete GSG-Aktie bleibt also ein heißes Eisen mit hohen Chancen, aber auch Risiken.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 9,61 | 12,53 | 16,45 | 0,13 | 11,10 | 13,32 | 4,79 | |
EBITDA1,2 | 2,70 | 2,34 | 4,84 | -1,12 | 6,79 | 2,61 | -7,67 | |
EBITDA-Marge3 | 28,10 | 18,68 | 29,42 | -861,54 | 61,17 | 19,59 | -160,13 | |
EBIT1,4 | 2,27 | 1,72 | 4,19 | -1,12 | 5,61 | -5,31 | -82,49 | |
EBIT-Marge5 | 23,62 | 13,73 | 25,47 | -861,54 | 50,54 | -39,87 | -1.722,13 | |
Jahresüberschuss1 | 1,68 | -0,68 | 3,42 | -0,74 | 14,08 | 6,85 | -81,51 | |
Netto-Marge6 | 17,48 | -5,43 | 20,79 | -569,23 | 126,85 | 51,43 | -1.701,67 | |
Cashflow1,7 | -2,00 | -1,60 | 0,88 | -1,75 | -5,83 | 10,76 | -2,68 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,14 | -0,05 | 0,26 | -0,05 | 0,28 | 0,16 | -1,76 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,02 | 0,02 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Foto: Pixabay