+++ Pressemitteilung+++
Erklärungsbedürftige Vorgänge bei der Auden AG
– Marktunübliche Vorgänge und Gestaltungen
– Die German Startups Group dementiert Übernahmeinteresse
Berlin, 27. Juli 2017 – Der Mitbewerber der German Startups Group, die Auden AG, ebenfalls eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Startups, hat vorgestern mit einer Pressemitteilung große Verunsicherung unter ihren Aktionären hervorgerufen. Wie bereits von uns und Teilen der Presse befürchtet und sich nun zu erhärten scheint, könnte die von Auden als durchgeführt gemeldete Kapitalerhöhung, bei der völlig unüblich und zunächst ohne deren Nennung eine GmbH des zurückgetretenen Auden AG Vorstands Christofer Radic das Gros der Aktien gezeichnet hatte, nicht vollständig eingezahlt worden sein. Wenn das zuträfe, könnte es womöglich gravierende Auswirkungen auf die Vermögenslage der Auden AG haben. Die Veröffentlichung der Bilanz 2016 wurde indessen erneut verschoben.
Christoph Gerlinger, CEO der German Startups Group, dazu: “Aufgrund von Marktgerüchten trieb uns schon länger die Sorge um, ob der Vorstand der Auden AG seine Aktionäre und die Öffentlichkeit in der Vergangenheit vollständig und richtig informiert hat. Auch die enorm hohen Umsätze in der Aktie und die nicht gemeldeten Änderungen in der Besetzung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats machten uns misstrauisch. Die Marktgepflogenheiten sehen es jedoch nicht vor, dass wir dazu Stellung zu nehmen. Nun sehen wir uns aufgrund der jüngsten Vorgänge bei der Auden AG drohenden Beschädigung des Anlegervertrauens dazu gezwungen. Auden kaprizierte sich ohne jede Vorankündigung nach der Umwandlung aus einer kleinen, erfolglosen Modeladenkette plötzlich als börsennotierter Venture Capitalist am Kapitalmarkt, ohne dass wir sie am VC Markt überhaupt als Teilnehmer wahrgenommen hätten. Zwischenzeitlich betrug die Marktkapitalisierung der Auden AG mehr als das doppelte der mit einem wesentlich größeren und namhafteren Beteiligungsportfolio ausgestatteten German Startups Group. Inzwischen ist der Kurs der Auden Aktie gegenüber dem Ausgabekurs bei Kapitalerhöhung von 7 EUR um knapp 90% gefallen.”
Die German Startups Group betreibt ihr VC Handwerk, genau wie eine Vielzahl erfolgreicher deutscher VC Fonds, professionell und pflegt als Kapitalmarktteilnehmer eine offene Kommunikation von Geschäftszahlen – sowohl von positiven als auch negativen Entwicklungen. Christoph Gerlinger: “Wir würden es sehr bedauern, wenn durch die Auden AG das Vertrauen des Kapitalmarkts in die unseres Erachtens hoch attraktive und wichtige Assetklasse Venture Capital erschüttert würde.”
Die Geschäftsführung der German Startups Group dementiert ein etwaiges Übernahmeinteresse, und zwar völlig unabhängig davon, wie tief der Kurs der Auden-Aktie steht. Die Beteiligungs- und Gesellschaftervereinbarungen im VC Geschäft sehen üblicherweise die Einziehung von Anteilen einzelner Gesellschafter im Falle von deren Insolvenz seitens der Portfioliounternehmen vor, so dass die Werthaltigkeit des Beteiligungsvermögens in solchen Fällen gefährdet ist.