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Geratherm: Unterschätzte Wachstumsaktie

Mit dem Bericht zum Auftaktquartal 2016 von Geratherm war wohl niemand so richtig zufrieden. Trotzdem hielten sich die Kursabschläge in Grenzen. Schließlich hing das schwache Abschneiden maßgeblich mit einer Umstellung bei der Herstellung der Fieberthermometer zusammen. Hinzu kam, dass die auf Inkubatoren für Frühgeborene spezialisierte Beteiligung LMT stichtagsbedingt keinen Erlös zum Konzernumsatz beitrug. Für das Gesamtjahr bleibt der Medizintechnikanbieter jedoch bei einer deutlich optimistischeren Einschätzung der Lage und peilt ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie erneut eine EBIT-Marge von mehr als zehn Prozent – nach 11,7 Prozent im Vorjahr. Den nächsten Eindruck werden die Halbjahreszahlen am 23. August liefern. Zuletzt hatte Geratherm für das zweite Jahresviertel eine „stabile Entwicklung“ in Aussicht gestellt. Bereits bis 2017 könnte Geratherm nach eigenen Angaben auf einen Umsatz von ca. 30 Mio. Euro, bei einer EBIT-Marge von 15 Prozent, kommen. Das würde auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 4,5 Mio. Euro hinauslaufen – bei einer Marktkapitalisierung von zurzeit 59,4 Mio. Euro. Gerade für langfristig orientierte Dividendenfans ist der Small Cap eine interessante Option. Sollte das Unternehmen mit Sitz in Geschwenda auch für 2016 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie auskehren, käme der Titel auf eine Rendite von brutto mehr als vier Prozent. So fürcherlich viele Papiere gibt es nicht, die in ähnlichen Regionen unterwegs sind. Größter Anteilseigner ist der Vorstandsvorsitzende Gert Frank. Nach dem jüngsten außerbörslichen Verkauf von 20.000 Stücken dürfte sein Anteil zurzeit bei gut 50,35 Prozent liegen. Zu den Hintergründen des ersten Verkaufs im April 2015 – damals ging es um 50.000 Stücke – lesen Sie bitte auch unseren Beitrag HIER. Dem Vernehmen nach will Frank nicht unter die 50-Prozent-Schwelle bei Geratherm gehen. Boersengefluester.de hält das aktuelle Kursniveau um 12 Euro für spürbar zu niedrig.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.